Acht Medaillen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften
In Leipzig konnten unsere TSV-Athlet*innen mit einer Bilanz von 1xGold, 5xSilber und 2xBronze ein gutes Ergebnis erzielen.
Vor 4.000 Zuschauern stellten sich über 30 TSV-Athlet*innen der nationalen Top-Konkurrenz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Die ausverkaufte Quarterback Immobilien Arena erzeugte eine mitreißende Atmosphäre und somit gute Voraussetzungen für spannende Titelkämpfe.
Eikermann verteidigt seinen Titel - Volzer und Schuster holen Silber
In beiden 60m Hürdenwettbewerben war der TSV durch starke Jahresvorleistungen ambitioniert vertreten. Bei den Männern sollte es vor allem zum erneuten Showdown zwischen unserem Titelverteidiger Tim Eikermann und dem jahresschnellsten Manuel Mordi (Hamburger SV) kommen. Mordi fabrizierte jedoch im Halbfinale einen deutlichen Fehlstart und war somit raus aus dem Titelrennen. Tim gewann seinen Lauf souverän in 7,74sek. Neuzugang Stefan Volzer gewann sein Halbfinale ebenfalls und kam mit 7,86sek bereits nah an seine Bestzeit heran. Noah Braida schied in für ihn guten 8,35sek aus. Im Finale wurde Tim seiner Favoritenrolle gerecht und holte mit neuer Saisonbestleistung von 7,69sek erneut den Titel. Stefan steigerte seine persönliche Bestleistung auf 7,83sek und erlangte hiermit den Vizetitel.
Tim ordnete seinen Titelrennen wie folgt ein: "Es war wieder schön intensiv heute, wenn auch etwas entspannter als letztes Jahr vor dem Finale. Aber das lag jetzt einfach daran, dass Manuel nicht mit dabei war. Das hat vorne ein bisschen den Druck rausgenommen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Überraschung im letzten Jahr größer war. Es wäre heute sicher noch einmal knapper geworden. Es war ein sehr gutes Rennen - mein bestes Rennen der Saison. Und das im DM-Finale, da will ich mich nicht beschweren. Nächste Woche laufe ich noch das ISTAF in Berlin und dann ist in der Halle erst mal Schluss und es geht in den Aufbau für den Sommer."
Bei den Frauen sollte es hinsichtlich der Vorleistungen ähnlich spannend werden. Unsere amtierende Deutsche Freiluftmeisterin Franziska Schuster reiste durch den Status der Jahresschnellsten als leichte Favoritin an. Jedoch war bereits im Vorfeld zu erwarten, dass es sehr eng im Kampf um die Medaillen wird. In starken 8,17sek gewann Franzi vorerst souverän ihr Halbfinale. Auch Marlene Meier zog in 8,23sek ins Finale ein. Dieses wurde durch die Knappheit zum Nervenkitzel. Franzi wurde schließlich in neuer Bestzeit von 8,09sek geteilte Zweite mit der Wattenscheiderin Monika Zapalska und verpasste die Bestätigungsnorm für die Hallen-WM, sowie Platz eins (Rosina Schneider, TV Sulz) lediglich um eine Hundertstelsekunde. Marlene Meier pulverisierte ihre Bestzeit auf 8,10sek und wurde knapp dahinter Vierte.
Stichling und Przybylko melden sich zurück - Hornig wird Dritter mit Bestleistung
Im Hochsprung der Frauen waren mit Bianca Stichling und Anna-Sophie Schmitt zwei TSV-Athletinnen vertreten. Anna bestreitet ihre erste Saison im TSV-Trikot und reiste mit guten 1,83m an. Bianca feierte erst vor zwei Wochen ihr Comeback nach überstandenem Fußbruch und sicherte sich auf Anhieb die A-Norm (1,80m). Während Bianca bis einschließlich 1,80m alle Höhen im ersten Versuch nahm, hatte Anna vor den 1,83m bereits vier Fehlversuche auf dem Konto. Diese waren für Anna an diesem Tag dann zu hoch und sorgten für schließlich für Platz acht, höhengleich mit der Viertplatzierten. Bianca übersprang die 1,83m im dritten Versuch und sicherte sich hiermit bereits die Bronzemedaille. Auch die Versuche bei 1,86m sahen vielversprechend aus, wodurch die 23-jährige sich insgesamt eindrucksvoll zurückmelden konnte.
Im Männerhochsprung waren mit Florian Hornig, Tom Ediger und Mateusz Przybylko Platz drei bis fünf der Meldeliste vertreten. Unser ehemaliger Europameister Mateusz verfolgte in diesem Wettkampf einen etwas besonderen Plan. Dadurch, dass er nach dem Mittelfußbruch aus dem vergangenen Jahr noch nicht bei 100% ist, ging es darum, möglichst wenige Sprünge zu absolvieren. Seine Einstiegshöhe von 2,10m meisterte er aus verkürztem Anlauf souverän. Anschließend ließ der 31-jährige zwei Höhen aus und meisterte 2,20m ebenfalls im ersten Versuch. Nach einem ungültigen Versuch bei 2,26m (EM-Norm), brach Matze den Wettkampf vorsichtshalber ab. Florian Hornig zeigte einen sehr starken Wettkampf, überquerte ebenfalls 2,20m und steigerte hiermit seine persönliche Bestleistung unter dem Hallendach. Am Ende standen Platz zwei und drei für die Trainingskollegen zu Buche. Tom Ediger stellte sich mit Kapselproblemen im Sprungfuß und wurde mit 2,00m Siebter.
Silber für Blech und die Frauenstaffel
Der Stabhochsprungwettbewerb der Männer versprach im Vorfeld ebenfalls einen spannenden Kampf um die Medaillen. Am Ende verlief der Wettkampf für fast alle Teilnehmer eher enttäuschend. Gleich fünf TSV-Athleten waren hier am Start. Torben Blech meisterte hierbei seine Anfangshöhe von 5,45m im dritten Versuch. Höher ging es im gesamten Wettbewerb nicht mehr hinaus. Aufgrund der wenigsten Fehlversuche entschied Oleg Zernikel (ASV Landau) den Wettbewerb für sich. Torben teilte sich schließlich die Silbermedaille mit Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und dem ehemaligen Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre (ART Düsseldorf). Finn Torbohm zeigte hingegen einen erfreulichen Wettkampf und wurde mit neuer Bestleistung von 5,25m Sechster. Luke Zenker landete mit ebenfalls übersprungenen 5,25m auf Rang sieben. Hendrik Müller und Sebastian Vogt scheiterten drei Mal an der Anfangshöhe von 5,05m.
Für den letzten Wettbewerb der gesamten Veranstaltung und das letzte Highlight aus TSV-Sicht sorgte unsere weibliche 4x200m Staffel. In der Besetzung Rebekka Babilon, Annkathrin Hoven, Allegra Hildebrand und Lysann Helms traf unser Quartett unter anderem im direkten Vergleich auf den favorisierten VFL Sindelfingen. Rebekka, die wie Annkathrin und Lysann am Vortag noch die 400m lief, ging das Rennen stark an. Annkathrin zeigte ebenfalls ein gutes Rennen und bewies besonders hintenraus nochmal ihre Stärke. Beim zweiten Wechsel schieden der Dresdner SC und der VFL Sindelfingen aus, wodurch Allegra das Rennen für den TSV anführte. Nach sehr starken 200m wechselte sie auf Lysann, die die Führung mit einer Gesamtzeit und Saisonbestleistung von 1:37,08 Min ins Ziel lief. Lediglich das Quartett vom SSC Berlin, welches in einem anderen Zeitendlauf untergebracht war, war am Ende schneller. Somit stand nach einer starken Teamleistung die Silbermedaille zu Buche.
Weitere Top 8 Platzierungen:
Eddie Reddemann (200m Platz 5; 21,73sek)
Linda Wrede (1.500m Platz 5; 4:25,03 Min)
Caroline Klein (Weitsprung Platz 5; 6,33m PB)
Sophie Ullrich (Dreisprung Platz 6; 12,79m PB)
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