Auszeichnung und verspätete Medaille für Linda Stahl und Markus Esser
Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Nürnberg wurde Linda Stahl mit dem Rudolf-Harbig-Preis ausgezeichnet. Der ehemalige Hammerwerfer Markus Esser bekam, nachdem einer seiner Konkurrenten des Dopings überführt wurde, für die Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki die Bronzemedaille überreicht.
Etwa ein Dutzend Jahre war Linda Stahl eine der weltbesten Speerwerferinnen. 2003 wechselte sie aus Ostwestfalen zum TSV Bayer 04 Leverkusen und trainierte unter Helge Zöllkau. Bereits 2007 wurde sie U23-Europameisterin. In den nächsten Jahren folgten die olympische Bronzemedaille 2012, der Europameistertitel 2010 und weitere Medaillen und Endkampf-Platzierungen bei Welt- und Europameisterschaften sowie die DM-Titel 2013 und 2014. Mit ihrer Bestleistung von 67,32 Meter ist sie 15. Der ewigen Weltbestenliste. Mit der Olympiateilnahme 2016 beendete Linda Stahl ihre Karriere.
Parallel zu den sportlichen Erfolgen absolvierte sie erfolgreich ein Medizinstudium mit dem Abschluss als Fachärztin. In den Jahren 2012 und 2017 war die heute 32-Jährige Mitglied der Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten.
Für ihre Leistung als Vorbild für die Jugend wurde Linda Stahl in Nürnberg mit dem „Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis ausgezeichnet.
Nachdem einer seiner Konkurrenten des Dopings überführt wurde, bekam der ehemalige TSV-Hammerwerfer Markus Esser 13 Jahre nach den Weltmeisterschaften in Helsinki die Bronzemedaille überreicht. Das war bereits das zweite Mal, dass der mehrfache Deutsche Meister erst nachträglich sein verdientes Edelmetall bekam. Auch für 2006 rückte er von Platz vier auf den Bronzerang vor. „Ich hoffe, das war jetzt das letzte Mal“, sagte der 38-Jährige.
Mareike Brischke/Harald Koken
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