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Irmgard Bensusan hat nach Gold über 200 Meter auch über die 100 Meter triumphiert. Foto: Binh Truong
Irmgard Bensusan hat nach Gold über 200 Meter auch über die 100 Meter triumphiert. Foto: Binh Truong

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Bensusan ist die Sprintkönigin von Dubai

Die TSV-Leichtathletin Irmgard Bensusan ist mit zwei Goldmedaillen die Sprintkönigin der Para-Weltmeisterschaft von Dubai.


Nach ihrem knappen Sieg über 200 Meter siegt sie auch über 100 Meter. Ihre 17-jährige Leverkusener Teamkollegin Nele Moos wird Siebte über 100 Meter. Phil Grolla landet bei seinem WM-Debüt in einem hochklassigen Starterfeld auf Rang acht über 100 Meter.

„Ich wusste, dass die anderen Mädels stark sind, aber ich wusste auch, dass ich stark bin“, sagte Irmgard Bensusan, nachdem sie über 100 Meter der Klasse T64 in 12,86 Sekunden Gold gewonnen und ihre niederländischen Konkurrentinnen Marlene van Gansewinkel und Kimberley Alkemade hinter sich gelassen hatte. „Ich bin einfach glücklich. Ich hatte ja nichts zu verlieren, mein Gold hatte ich ja. Und mein Trainer hat gesagt, ich soll mir vorstellen, dass ein Löwe hinter mir her ist und mir in den Arsch beißen will. Also bin ich gelaufen“, sagte die geborene Südafrikanerin: „Ich hätte nie gedacht, dass ich hier unter 13 Sekunden laufen kann.“

Selbst die Unruhe im Vorfeld hatte sie nicht beeinträchtigt: Nach dem Vorlauf am Vormittag war die Spanierin Sara Andres Barrio wegen eines vermeintlichen Fehlstarts disqualifiziert worden. Drei Mal wurden die Bahnen gewechselt, am Ende durfte sie starten. „Es war sehr unruhig, die anderen sind ständig angekommen und wollten Minuten vor dem Rennen darüber reden. Aber ich habe das abgeblockt und nichts an mich rangelassen, mein Ding gemacht“, sagte Bensusan, die in London 2017 über 400 Meter schon einmal Gold gewonnen hatte und ihren rechten Fuß „Schluffi“ nennt. Das Internationale Paralympische Komitee strich die Strecke jedoch aus dem Programm, jetzt ist Bensusan Doppel-Weltmeisterin über die verbliebenen Distanzen.

Trainer Karl-Heinz Düe, der neben Irmgard Bensusan mit Léon Schäfer und Johannes Floors jetzt schon vier Goldmedaillen gewonnen hat, sagte auf die Frage, warum die Leverkusener Athleten so erfolgreich sind: „Das habe ich mich auch oft gefragt. Es gibt keine Geheimnisse mehr, aber ich denke, dass es darauf ankommt, dass ich auf den Menschen eingehe, dass man sie richtig kennt. So kann man auch steuern und sie motivieren, dass sie zum Highlight topfit sind und das ist mir meistens gelungen.“

Als Bensusans 17-jährige Bayer-Teamkollegin Nele Moos dann lief, wartete sie an der Strecke auf sie, um zuzuschauen. In 13,90 Sekunden der Klasse T38 blieb sie etwas unter ihren Erwartungen, sagte aber nach ihrem Sprint-Debüt bei einer Weltmeisterschaft lachend: „Ich bin ins Ziel gekommen, vielleicht wäre mehr gegangen, aber ich war schon sehr nervös, weil wir drei Mal wieder aus dem Startblock mussten.“ Moos wird am Mittwoch noch über 200 Meter und am Donnerstag auch in der 4x100-Meter-Universalstaffel laufen.

Quelle: DBS

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