Deutsche Meister Degenfechten 2023

In Leverkusen, in den Hallen des TSV Bayer 04, traf sich die Spitze des deutschen Degenfechtens: Über 900 Gefechte an zwei Tagen. Mit Alexandra Ndolo konnte Leverkusen einen Titel in der Einzelkonkurrenz erringen. Im Halbfinale musste Vereinskollegin Ricarda Multerer nach einer Verletzung aufgeben. Das Finale konnte Ndolo, Vize-Weltmeisterin 2022, dann gegen die Heidenheimerin Anna Jonas deutlich mit 15:7 für sich entscheiden. Der Deutsche Meister im Herrendegen ist Richard Schmitt, Routinier aus Tauberbischofsheim und schon 2015 WM-Dritter. Auch hier stand ein Bayer 04-Fechter im Finale: Fabian Herzberg hatte sich gegen Lukas Bellmann (ebenfalls Leverkusen) durchgesetzt, unterlag dann aber gegen Schmitt mit 11:15 Treffern.

In den Mannschafts-Entscheidungen am Sonntag erreichten beide Bayer-Teams durch Siege gegen Offenbach (Herren) und Heidelberg (Damen) das Finale, mussten aber am Ende zwei mal mit Silber vorlieb nehmen. Die Herren (Herzberg, Bellmann, Tobias Weckerle und Louis Bongard) unterlagen dem Fechtclub Tauberbischofsheim um Einzelmeister Schmitt (mit André Hoch, Samuel Unterhauser und Lukas Kleiner) am Ende deutlich mit 32:40. Das Damen-Finale war lange spannend: Nach 7 von 9 Gefechten stand es Unentschieden 23:23. Die Titelverteidigerinnen aus Leverkusen (mit Laura Goldmann, Laura Wetzker, Alexandra Ehler und Gala Hess Sancho) verpassten aber die letzten Treffer. Mit 39:35 sicherte sich das Team aus Heidenheim (Alexandra Zittel, Viktoria Hilbrig, Anna Jonas, Pauline Loh) den Titel.

Guido Quanz, Leiter der Fechtabteilung des TSV Bayer 04, zieht eine positive Bilanz: „Das waren zwei sehr intensive Wettkampf-Tage. Wir danken den Zuschauern und wir danken dem DFB [Deutscher Fechter-Bund] für das Vertrauen. Dass uns Bürgermeister Bernhard Marewski und Thomas Helfrich für unseren Hauptsponsor Bayer AG dabei unterstützt haben, die Siegerpokale zu überreichen, ist für uns ein Zeichen der Wertschätzung für unseren Sport.“ Matthias Henkelmann, DFB-Wettkampfmanager, lobte die hervorragende Organisation und gute Atmosphäre. Gleichzeitig schauen die Fechter voraus. Guido Quanz hofft, dass die Verletzungspausen von Ricarda Multerer und Marco Brinkmann nicht lang sein werden, denn „die Europa- und Weltmeisterschaften stehen in Kürze an und damit der Start in die Qualifikation für die Olympischen Spiele von Paris. Um bei den Deutschen Meisterschaften zu bleiben: Wir sind gerne auch im kommenden Jahr Gastgeber. Fechten ist unsere Leidenschaft.“

Die Podest-Platzierungen:

Herren Einzel
1. Richard Schmidt (FC Tauberbischofsheim)
2. Fabian Herzberg (TSV Bayer 04 Leverkusen)
3. Lukas Bellmann (TSV Bayer 04 Leverkusen) und André Hoch (FC Tauberbischofsheim)

Damen Einzel
1. Alexandra Ndolo (TSV Bayer 04 Leverkusen)
2. Anna Jonas (Heidenheimer SB)
3. Gala Hess Sancho und Ricarda Multerer (beide TSV Bayer 04 Leverkusen)

Herren Mannschaft
1. FC Tauberbischofsheim
2. TSV Bayer 04 Leverkusen
3. Heidelberger FC

Damen Mannschaft
1. Heidenheimer SB
2. TSV Bayer 04 Leverkusen
3. Heidelberger FC