Für Wissbegierige
Stemmte sich gegen die Niederlage: Gabriel "Gabi" de Oliveira / Foto: Michael Fleschenberg
Stemmte sich gegen die Niederlage: Gabriel "Gabi" de Oliveira / Foto: Michael Fleschenberg

| Basketball

Die Luft im Abstiegskampf wird dünner

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben am 30. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA im Kampf um den Klassenerhalt einen Dämpfer hinnehmen müssen. Der deutsche Rekordmeister unterlag Zuhause gegen die Nürnberg Falcons mit 72:80.


Nachdem die Schlusssirene in der Ostermann-Arena gegen 17:45 Uhr ertönte, war die Stimmung auf und neben dem Parkett betrübt. Die Farbenstädter verloren, in einer intensiven Partie, mit 72:80 gegen die Falcons aus Nürnberg. Die Chancen im Kampf um den Klassenerhalt sind damit deutlich gesunken, müssen die „Giganten“ doch einen Sieg mehr als Medipolis SC Jena einfahren. Trainer Hansi Gnad fand auf der anschließenden Pressekonferenz deutliche Worte: „Ich bin kein Träumer und ich weiß, wie die Realität aussieht. Wir haben heute im Kampf um den Klassenerhalt einen Rückschlag erlitten. Das schmerzt ungemein und tut mir vor allem für den Leverkusener Basketball leid. Doch aufgeben werden wir nicht. Wir müssen weiter bis zum Schluss um jeden Sieg kämpfen. Noch lebt die Hoffnung, dass wir auch 2023/24 in der ProA an den Start gehen.“

Zuvor sahen die 912 Zuschauer an der Bismarckstraße eine umkämpfte Begegnung zwischen zwei Teams, die mit verschiedenen Voraussetzungen in die Partie gingen. Der Klassenerhalt war für die Falcons so gut wie fix und mit einem Erfolg in Leverkusen könnten die Franken um Headcoach und Ex-GIANT Derrick Taylor durchaus noch ein Wort im Kampf um die Playoffplätze mitreden. Dementsprechend motiviert betraten die Nürnberger das Feld in der Rundsporthalle. Doch eine wirklich sehenswerte Anfangsphase bekamen die Anhänger beider Mannschaften nicht zusehen. Viele Fehlwürfe und einige Ballverluste sorgten dafür, dass der Spielfluss litt. Erst in den letzten vier Minuten des ersten Abschnitts verbesserte sich das spielerische Niveau. Das lag bei den GIANTS vor allem an Gabriel de Oliveira, der in Brettnähe immer wieder zu einfachen Punkten kam. Bei den Gästen waren es vor allem die Routiniers Jonathan Maier und Sebastian Schröder die für Zähler sorgten. Mit 17:19 endete Abschnitt Nummer Eins aus Sicht der BAYER-Korbjäger.

Im zweiten Durchgang begegneten sich dann die beiden Klubs auf einem Level. Leverkusen konterte erfolgreiche Aktionen der Falcons umgehend, allerdings gelang dies anschießend auch den Nürnbergern wieder, so dass die Partie dementsprechend eng verlief. Die „Riesen vom Rhein“ versuchten die Verantwortung auf viele verschiedene Schultern zu verteilen. Ob ein erfolgreicher Dreier durch TreVion Crews oder ein Korbleger von Nick Hornsby: BAYER blieb so im Spiel und es ging mit einem knappen Rückstand von vier Punkten (39:43) in die Halbzeitpause.

Ähnlich wie das zweite Viertel verliefen auch die dritten zehn Minuten der Paarung. Die Rheinländer kamen stärker zurück aus der Kabine und erspielten sich, nach einem 9:3-„Run“, eine Führung von drei Zählern (53:50 – 24. Spielminute). Die Stimmung in der Arena wurde auf Seiten der BAYER-Fans zunehmend lauter. Die Hoffnung auf den 10. Saisonsieg lebte und Nürnberg hatte gerade in dieser Phase Probleme dem Leverkusener Tempo zu folgen. Doch die Schwächephase der Gäste hielt nicht lange an. Postwendend konterten die Franken mit einem 11:0-„Lauf“ und erspielten sich so die erste deutliche Führung an diesem Ostersonntag (53:61 – 28. Spielminute). Beim Spielstand von 58:63 ging es in die Schlussperiode.

Im letzten Abschnitt fehlte den GIANTS vor allem das Glück.
Die BAYER-Boys versuchten sich zurück in die Partie zu kämpfen und ließen den Ball viel durch die eigenen Reihen laufen, doch immer wieder verfehlten die Würfe ihr Ziel. Vor allem aus der Distanz (Anm. d. Red.: Dreierquote LEV – 24 Prozent) war der Korb der Auswärtsmannschaft wie vernagelt. Nürnberg dagegen blieb besonnen, fand immer wieder Lücken in Korbnähe und konnten so scoren. Es war einfach nicht der Nachmittag für den Rekordmeister vom Rhein. Irgendwie wollte nichts gelingen und die Chance auf einen Erfolg schwand von Minute zu Minute. Schlussendlich verlor Leverkusen verdient mit 72:80 gegen kämpferisch gut auftretende Falken.

Nun steht für die GIANTS ein Doppelspieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23 auf dem Programm. Am Mittwoch, 12.04.2023, um 19:30 Uhr, treffen die Farbenstädter auf RASTA Vechta. Der Tabellenführer der zweithöchsten deutschen Spielklasse hat bis dato noch kein Heimspiel verloren. Das weiß auch Coach Gnad: „Wir müssen nicht lange Drumherum reden: Vechta ist in der aktuellen Verfassung nicht nur Favorit was den Sieg angeht, sondern auch auf den Meistertitel in der ProA. Dadurch, dass die Partie bereits am Mittwoch stattfindet, ist die Vorbereitungszeit entsprechend knapp. Ich kann unseren Fans versprechen, dass wir alles in die Waagschale werfen um zu gewinnen.“

Scoring BAYER GIANTS: Gabriel de Oliveira (15 Punkte), TreVion Crews (12), Kadre Gray (9), Haris Hujic (8), Robert Drijencic (8), Nick Hornsby (8), Matthew Meredith (6), Dejan Kovacevic (4), Melvin Jostmann (2), Marius Stoll, Abdul Mohamed und Yannick Kneesch.

Christopher Kwiotek

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