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Erster Auswärtspunkt dank Thomaier-Gala

Eine überragende Mareike Thomaier hat die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen am Sonntagnachmittag mit elf Toren, darunter drei Siebenmeter, zum ersten Auswärtspunkt der laufenden Saison geführt. Beim SV Union Halle-Neustadt holten die Elfen in einem engen Spiel auf Augenhöhe am Ende mit 22:22 (9:9) nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen den ersten Punkt in der Fremde in der laufenden Saison.


Am Ende war für die junge Mannschaft von Trainer Michael Biegler sogar der erste Auswärtssieg drin, neun Minuten vor dem Ende führten die Gäste aus Leverkusen schon mit 20:16, verpassten es in einer hektischen Schlussphase dann aber für die finale Entscheidung zu sorgen.

Durch das Unentschieden bleiben die Gastgeberinnen aufgrund des besseren Torverhältnisses vor den Werkselfen in der Tabelle auf dem achten Platz. Der Punktgewinn bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt könnte für Leverkusen im Laufe der Saison aber noch viel wert sein, bestätigten die Elfen damit zudem die positive Entwicklung der letzten Wochen und belohnten sich im dritten Auswärtsspiel der Saison immerhin mit einem Punkt.

Elfen-Trainer Michael Biegler sprach vor dem Anpfiff von einer ähnlichen Ausgangslage wie beim letzten Heimspiel der Elfen gegen Zwickau. „Für Halle ist es ein Muss-Spiel, für uns ist es ein Kann-Spiel“, so der Leverkusener Trainer, der die Favoritenrollen aufgrund des Heimspiels an die Gastgeber abgab. Deren Trainer Till Wichers sah schon vor dem Anwurf eine „richtige schwere Aufgabe“ auf seine Mannschaft zukommen und lobte besonders das Starke Eins-gegen-Eins verhalten der Elfen, mit ihren herausragenden Spielerinnen um die elffache Torschützin Mareike Thomaier.

Zu Beginn taten sich beide Mannschaften schwer damit ins Spiel zu finden. Das erste Tor des Spiels erzielte Halles Spielmacherin Cecilie Woller in der zweiten Minute. Die Führung mussten die Wildcats aufgrund eines Treffers der Werkselfen durch Viola Leuchter zum 1:1 kurz darauf wieder abgeben. Technische Fehler auf beiden Seiten sorgten dafür, dass beide Mannschaften ihr Potenzial nicht vollständig ausschöpfen konnten. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte wechselten sich Führung und Ausgleich immer wieder ab, wobei die Wildcats stets vorlegen, sich aber auch nicht weiter als einen Treffer absetzen konnten. Dies war auch ein Verdienst von Elfen-Torhüterin Miranda Nasser, die das Torhüterduell klar für sich entscheiden und immer wieder einige Chancen der Gastgeberinnen vereitelten konnte. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erzielte Jennifer Souza noch den Ausgleich und die Werkselfen verabschiedeten sich mit einem leistungsgerechten Zwischenstand von 9:9 in die Pause.

Direkt nach der Pause ging Halle-Neustadt durch einen Treffer von Cara Reuthal wieder in Führung. Nach dem erneuten Ausgleich durch die Gäste und trotz einer starken Parade von Miranda Nasser kämpften sich die Wildcats im zweiten Anlauf einmal mehr durch die Leverkusener Verteidigung und erzielten das 11:10. Die erste Führung für die Werkselfen erzielte schließlich Mareike Thomaier in der 36. Minute (11:12) und versenkte zwei Minuten später einen 7-Meter zum 12:13. Im Anschluss fanden die Elfen immer besser ins Spiel und je länger die Partie lief, desto größer wurde der Glauben der Leverkusenerinnen, erstmals in der laufenden Saison auswärts punkten zu können. Eine Viertelstunde vor dem Ende führte Leverkusen beim 16:14 Zwischenstand erstmals mit zwei Toren.

Auch zum Schluss des Spiels traten die Leverkusenerinnen deutlich selbstsicherer auf, während die Wildcats aus Halle-Neustadt wichtige Chancen liegenließen. So erzielte Viola Leuchter trotz Unterzahl in der 50. Minute das 16:19 und Mareike Thomaier baute die Führung mit einem erfolgreich verwandelten 7-Meter sogar auf 20:16 aus Leverkusener-Sicht aus. Thomaier legte in den letzten Minuten noch einmal richtig nach und erzielte in der 55. Minute das 20:22 und damit ihr elftes Tor der Partie. Doch die Werkselfen scheiterten nun an den eigenen Nerven, ließen einige Chancen ungenutzt und mussten so am Ende doch noch den Ausgleich hinnehmen.

Kurz vor Ende wurde es dann noch einmal richtig spannend, als die Gastgeberinnen in der 58. Minute den Ausgleich zum 22:22 erzielten und der anschließende Gegenangriff durch die Werkselfen erfolglos blieb. Auch Halle traf nur den Pfosten, so blieben den Elfen noch 15 Sekunden für einen letzten Angriff. Trainer Michael Biegler nahm seine letzte Auszeit, beruhigte seine Mannschaft, die sich einen Punkt schon erkämpft hatte und nun sogar mit dem letzten Angriff die Chance auf mehr gehabt hätte. Doch gegen die Abwehr der Gastgeberinnen gab es in den letzten Sekunden kein Durchkommen mehr und das Spiel endete mit 22:22 so ausgeglichen, wie es begonnen hat. Damit lässt der erste Auswärtssieg der Werkselfen zwar noch auf sich warten, der heutige Punktgewinn vergrößert jedoch den Leverkusener Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf drei Punkte.

Am nächsten Spieltag müssen Elfen dann daheim gegen Borussia Dortmund antreten. Anpfiff ist am 28. Oktober um 19 Uhr in der Ostermann-Arena.

 

SV Union Halle-Neustadt – TSV Bayer 04 Leverkusen 22:22 (9:9)

SV Union Halle-Neustadt: Suba, Lepschi; Nukovic (2), Woch (1), Fischer, Woller (5), Hertha (1), Mikkelsen (3), Röpcke (1), Reuthal (1), Lundstrom (1), Niewiadomska (4/1), Dierks (3), Strauchmann

Trainer: Till Wiechers

TSV Bayer 04 Leverkusen: Jaeschke, Vogel, Nasser; Thomaier (11/3), Leuchter (4), Boeters, Cormann (1), Mathwig, Andresen, Terfloth, Lopes (4/1), Ingenpass, Veit (1), Kaufmann, Teusch, Souza (1)

Trainer: Michael Biegler

 

Schiedsrichter: Kittel/Scharfe

Zuschauer: 650

Zeitstrafen: 3 – 4

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