GIANTS entscheiden Kampfspiel für sich
Die Leverkusener GIANTS bleiben weiter ohne Niederlage: BAYER bezwang LOK BERNAU in einer hart umkämpften Begegnung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 65:61 (30:33).
Schon beim Aufwärmen wurde den 1.484 Zuschauern in der Ostermann-Arena klar, dass die Aufgabe gegen die Gäste aus Bernau keine einfache werden würde. Während die GIANTS verletzungs- bzw. krankheitsbedingt noch auf Lennart Litera, Joel Moketo Lungelu und Calin Nita verzichten mussten, reiste der Kooperationspartner von ALBA Berlin mit 11 Akteuren ins Rheinland. Darunter auch die starken NBBLer der Hauptstädter wie U18-Europameister Amon Dörries oder Anton Nufer.
Der Spielverlauf: Starke Defensive auf beiden Seiten
In der Anfangsphase der Begegnung gab zunächst Lok den Ton auf dem Parkett an. Die Brandenburger um Coach Dan Oppland spielten einen guten Ball und kamen immer wieder zu guten Wurfgelegenheiten, welche sie hochprozentig im Korb der „Giganten“ unterbrachten. Leverkusen dagegen hatte Schwierigkeiten mit der hart arbeitenden Verteidigung der Bernauer. Die Auswärtsmannschaft trieb BAYER mit einer pressenden „Mann-Mann-Verteidigung“ über das gesamte Feld. Diese starke Defensive sorgte dafür, dass die „Riesen vom Rhein“ zu wenigen Zählern kamen. Mit 4:10 lagen die Hausherren nach fünf absolvierten Minuten zurück. In der Folge aber wurde das Spiel des 14-maligen Deutschen Meisters deutlich besser. Punkt um Punkt machten die Rheinländer auf Bernau gut, was vor allem an der Vielzahl einiger sehenswerter Einzelaktionen lag. Mit 14:16 endete das erste Viertel.
Auch der zweite Durchgang war bis zur letzten Sekunde umkämpft. Das Spiel in der Rundsporthalle war, ähnlich wie in der Woche zuvor in Essen, kein ansehnliches – so ehrlich muss man an dieser Stelle sein. Die GIANTS verloren häufig ohne Fremdeinwirkung den Ball, während Bernau im Reboundduell klar das Nachsehen hatte. So ergaben sich zwar häufig zweite Chancen für BAYER, welche allerdings nicht erfolgreich verwertet werden konnten. Keine Mannschaft konnte sich im Abschnitt vor der Pause entscheidend absetzen und so ging es beim Spielstand von 30:33 in die Kabine.
Nach der fünfzehnminütigen Verschnaufspause konnte Lok den Vorsprung zunächst verteidigen bzw. geringfügig ausbauen. Doch mit zunehmender Spieldauer konnten die Leverkusener die Lücke schließen. In dieser Phase waren es vor allem der erfahrene C.J. Oldham und Guard Sebastian Brach, welche mit wichtigen Zählern zu überzeugen wussten. In der 27. Spielminute gingen die GIANTS gar durch einen krachenden Dunk von Dennis Heinzmann (44:42) endlich in Front. Die Gäste jedoch konterten umgehend und so wechselte die Führung zwischen beiden Teams des Öfteren. Am Ende konnte Bernau den Vorsprung von drei Zählern nach der ersten Halbzeit auch nach Spielabschnitt Nummer drei verteidigen (49:52).
Es lief einmal mehr alles auf einen Thriller an der Bismarckstraße hinaus. Zwar blieben die sehenswerten Offensivaktionen im Schlussdurchgang aus, aber beide Mannschaften lieferten sich in der Defense eine Schlacht. Einfache Würfe gab es weder für Leverkusen noch für Bernau und so schien es, bei knapp einer Minute vor Spielende, dass Lok tatsächlich einen Sieg aus dem Rheinland entführen könnte. Die Brandenburger führten mit drei Punkten (58:61). Doch die GIANTS konnten den Kopf noch aus Schlinge ziehen. Bei noch 18 Sekunden auf der Uhr erzielte Sebastian Brach, nach einem starken Pass von C.J. Oldham, den Dreier zur Vorentscheidung. Am Ende errang BAYER mit 65:61 den siebten Saisonsieg gegen tapfer kämpfende Bernauer Korbjäger, welche den Erfolg durchaus verdient gehabt hätten.
Mit 15 Punkten (perfekte Wurfquote) und sechs Rebounds war C.J. Oldham der beste Leverkusener an diesem späten Nachmittag. Der US-Amerikaner war mit einer Gesamteffektivität von 24 der statistisch gesehen beste GIANT gegen Bernau. Luca Kahl erzielte 14 Zähler und griff ebenfalls sechs Abpraller ab. Dennis Heinzmann schrammte einmal mehr hauchzart am „Double-Double“ vorbei (acht Punkte und 13 Rebounds).
Koch: „Dürfen das Spiel eigentlich nicht gewinnen“
Michael Koch konnte nach der Begegnung tief durchatmen: „Eigentlich dürfen wir das Spiel mit diesen Quoten und der Vielzahl an Ballverlusten nicht gewinnen. Bernau hat einen tollen Job gemacht und uns mit ihrer aggressiven Verteidigung stets unter Druck gesetzt. Wir haben in der Offensive leider keinen richtigen Zugriff auf das Spiel gefunden, dafür haben die Jungs in der Defense einen tollen Job gemacht. Natürlich sind wir froh, dass wir zwei weitere Punkte eingefahren haben und uns, aufgrund der Niederlagen der Konkurrenten, ein wenig in der Tabelle absetzen konnten.“
Bevor die Länderspielpause in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf dem Programm steht, treffen die GIANTS am Freitag (15.11.2024) um 20 Uhr auf die SBB Baskets Wolmirstedt.
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen (vs. LOK BERNAU): C.J. Oldham (15 Punkte), Luca Finn Kahl (14), Donte Nicholas (9), Moritz Hübner (8), Dennis Heinzmann (8), Sebastian Brach (7), Sören-Eyke Urbansky (4), Dimitrije Djordjevic und Joel Moketo Lungelu (DNP).
Christopher Kwiotek (CK)
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