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Gigi Jurgutyte beendet ihre Karriere

Ein 33:30-Heimsieg, ein Tor, ein Assist - für Zivile Jurgutyte war nach dem vorletzten Heimspiel der Saison gegen die Sport-Union Neckarsulm alles entspannt, als sie den Kindern der E- und F-Jugend der Turnerschaft Grefrath bereitwillig Autogramme auf Bälle und Trikots gab.


Für die im Februar 36 Jahre alt gewordene Litauerin, die man in Leverkusen nur Gigi ruft, waren es noch einmal die schönen Momente einer langjährigen Bundesligahandballerin, die einiges in ihrer Karriere erlebt hat.

Gigi ist mit sich im Reinen, denn nach sieben Jahren im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen und vielen Jahren im Spitzenhandball in Litauen, Frankreich und in der Bundesliga hat sie sich entschlossen, nach dem Ende dieser Saison ihre Profikarriere zu beenden.

Nachdem sie diesen Entschluss für sich gefasst hatte, wurde der dynamischen Spielmacherin in den letzten Monaten und Wochen mit jedem Heimspiel und jeder Auswärtsfahrt langsam klar, dass ihr „Last Dance“ immer näher rückt.

„Es war zuletzt schon ein bisschen komisch, aber mir wird es mit jedem Training mit jedem Spiel bewusst, dass das alles bald vorbei ist. Ich genieße es nach wie vor, jede Minute Handball zu spielen und werde gemeinsam mit der Mannschaft alles für die letzten Spiele geben, um die Saison erfolgreich zu beenden“, so die gelernte Sportlehrerin.

Nach den Anfangsjahren in Litauen beim Rekordmeister Eglé Vilnius, mit dem sie auch Champions League spielte zog es Gigi 2010 zunächst nach Frankreich. Mit Union Mios Biganos-Bègles gewann sie auf Anhieb den EHF Challenge Cup.

Im Jahr 2014 holte sie die SG BBM Bietigheim in die Bundesliga. Doch aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasste sie die komplette erste Saison. Als es nach dem Comeback schwer war, einen Platz im immer besser besetzten Kader zu bekommen, wechselte sie kurz vor Ende der Transferperiode zunächst zu den Trierer Miezen, ehe sie sich zur Saison 2016/17 für einen Wechsel nach Leverkusen entschied.

Jetzt, nach sieben Jahren unter dem Bayer-Kreuz, wird sie nach dem Spiel bei Borussia Dortmund das Trikot mit der Nummer drei an den berühmten Nagel hängen und dem Leistungshandball Adieu sagen.

„Ich liebe es, dieses Spiel zu spielen, jeden Tag zum Training zu gehen und gemeinsam mit meiner Mannschaft zu kämpfen. Aber jetzt ist es an der Zeit das Leben anders zu gestalten beziehungsweise zu genießen. Es fühlt sich gut an. Mein Gefühl sagt mir jetzt, dass es der richtige Moment ist aufzuhören Ich werde es so gut wie möglich genießen, ein letztes Mal in der ‚Ostermann Arena‘ zu spielen“, so die 120-fache Nationalspielerin mit Blick auf ihr letztes Heimspiel gegen Union Halle-Neustadt.

„Mit Gigi verlässt uns eine Spielerin, die über all die Jahre bei den Elfen eine Ära geprägt hat. Mit ihrer enormen Erfahrung war sie in dieser Saison für unser junges Team eine wichtige Stütze auf und neben dem Spielfeld. Dass ihre Einsatzzeiten dabei im Laufe der Zeit weniger wurden, hat sie stets mit ihrer besonderen Professionalität akzeptiert und sich zu einhundert Prozent in den Dienst der Mannschaft gestellt“, so Handball-Geschäftsführer Christopher Monz,

„Ich bin unfassbar dankbar, dass ich das, was ich so liebe, so lange machen durfte. Ich kann jetzt sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Handball zu spielen war das beste Gefühl und das größte Glück meines Lebens. Und nun freue ich mich auf die (Frei-) Zeit danach“, so Gigi, die sich in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden wird, wie sie ihre Zukunft gestalten wird.

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