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Hatte keinen Grund zur Freude in Jena: Hansi Gnad / Foto: Christoph Worsch
Hatte keinen Grund zur Freude in Jena: Hansi Gnad / Foto: Christoph Worsch

| Basketball

Leverkusener Korbjäger verlieren in Jena

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ihr insgesamt 18. Saisonspiel in 2022/23 verloren. Die Rheinländer unterlagen am 26. Spieltag bei Medipolis SC Jena mit 85:78.


Hängende Köpfe auf dem Feld, traurige Mienen an der Seitenlinie soweit das Auge reichte: Die Leverkusener Korbjäger haben das Duell im Tabellenkeller gegen Jena mit 78:85 verloren. Für den Rekordmeister ein Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der ProA: „Die Niederlage heute ist sehr ärgerlich für uns, vor allem, wenn man sich die erste Halbzeit anschaut“, so Headcoach Hansi Gnad. „Als der Rückstand hätte kaum höher sein können, fängt die Mannschaft an guten Basketball zu spielen und kommt Punkt um Punkt an den Gegner heran. Am Ende hat dann leider die Zeit gefehlt, um den Sieg zu erringen.“

In der Tat zeigten die GIANTS in der ersten Spielhälfte eine eher mäßige Leistung. Der Rekordmeister kam nicht gut in die Partie, wobei auch die Gastgeber aus Jena nicht wirklich zu überzeugen wussten. Bei beiden Teams reihte sich Ballverlust an Ballverlust und die Zuschauer in der SparkassenArena sahen eine Vielzahl an Freiwürfen. Die Paarung war zunächst absolut ausgeglichen (10:9 – 4. Spielminute). In der Folge konnte sich Science City jedoch ein wenig von den Gästen aus dem Rheinland absetzen. Jenas Brandon Thomas gab nun bei den Thüringern den Ton an und war hauptsächlich am 11:2-„Run“ seines Teams verantwortlich. Mit 21:15 endete der erste Abschnitt aus Sicht der Jenaer Korbjäger.

Die Hoffnungen auf Seiten der BAYER-Basketballer war groß, dass man den Rückstand auf den Gegner verkürzen bzw. gar die Führung erobert werden kann. Doch das genaue Gegenteil war letztendlich der Fall: Jena bestimmte nach Belieben das Geschehen auf dem Parkett und konnte den Vorsprung weiterausbauen. Während die GIANTS weiter mit ihrer schwachen Feldwurfquote zu kämpfen hatten konnten die Universitätsstädter sich absetzen. Alex Herrera krönte einen 11:2-Lauf seiner Farben an der Freiwurflinie. Es stand nun 40:24 (17. Spielminute) für die Thüringer und eine Antwort fanden die „Riesen vom Rhein“ kurz vor Ende der ersten Halbzeit auf die Angriffsbemühungen der Mannen von Trainer Michael Mai nicht. Mit 48:30 ging es in die Kabine.

Im dritten Viertel lief es nicht viel besser für das Team von der Bismarckstraße. Jena konnte sich zunächst mit 26 Zählern (65:39 – 26. Spielminute) absetzen. Es schien so, als würden die „Giganten“ mit einer deutlichen Niederlage die Heimreise nach Leverkusen antreten, denn Offensiv wie in der Verteidigung wollte nicht viel gelingen. Es gab keine positiven Aktionen der GIANTS, an der sich die Mannschaft hätte aufrichten können und so war es für Dejan Kovacevic, Marius Stoll & Co. schwierig wieder zurück ins Spiel zu finden. Die dritten zehn Minuten gehörten für die Farbenstädter sicherlich zu den schwächeren in der Saison 2022/23. Mit 70:49 endete Durchgang Nummer Drei. Das Spiel schien entschieden zu sein.

Doch welch Qualität die „Riesen vom Rhein“ besitzen, bewiesen sie dann im Schlussabschnitt. Zunächst konnte Medipolis SC den Vorsprung konstant bei 20 Zählern halten. Die Fans in der Arena rechneten bereits mit einem Sieg ihrer Mannen, doch dann startete BAYER den Turbo. Mit einem 12:0-„Run“ konterte die Leverkusener umgehend die Angriffsbemühungen der Jenaer. Drei Minuten vor dem Ende lagen die GIANTS lediglich mit neun Punkten zurück (80:71). Richtig gefährlich für die Gastgeber wurde es, nach dem BAYERS Kadre Gray dem Gegner zweimal in Serie den Ball stehlen konnte. Doch der Korberfolg blieb in dieser Phase leider aus und schlussendlich konnte Jena den Sieg unter Dach und Fach bringen. Mit 85:78 gewann Science City verdient gegen am Ende aufopferungsvoll kämpfende Gäste.

Mit 19 Punkten war Kadre Gray der Topscorer auf Seiten der Leverkusener Korbjäger. Der Kanadier zeigte eine einmal mehr starke Leistung und kam zusätzlich vier Assists, vier Rebounds und drei Steals, was insgesamt eine Effektivität von 23 bedeutet. Haris Hujic (14), Melvin Jostmann (12) und Nick Hornsby (10) konnten ebenfalls zweistellig punkten.

„Es kann einfach nicht sein, dass wir den großen Teil des Spiels deutlich zurückliegen und dann auf einmal wieder anfangen Basketball zu spielen“, so ein sichtlich geknickter Hansi Gnad nach der Paarung. „Im Training spielen wir physischer als in den Begegnungen selber und das darf natürlich nicht sein. In den ersten drei Vierteln fehlte uns schlichteinfach der Biss den man benötigt, vor einer lautstarken Kulisse in fremder Halle bestehen zu können. Ich habe das Durchsetzungsvermögen, das letzte Quäntchen Kampf heute vermisst. Es ist für uns alle unheimlich frustrierend, dass wir gegen Jena verloren haben. Ich hoffe die Jungs wissen, dass wir in der kommenden Woche nicht so auftreten können. Dafür müssen wir uns deutlich steigern!“

Am Samstag, 18.03.2023, um 19:30 Uhr, treffen die BAYER GIANTS Leverkusen in eigener Arena auf die Artland Dragons Quakenbrück.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Kadre Gray (19 Punkte), Haris Hujic (14), Melvin Jostmann (12), Nick Hornsby (10), Dejan Kovacevic (8), TreVion Crews (7), Gabriel de Oliveira (6), Marius Stoll (2), Robert Drijencic, Matthew Meredith, Abdul Mohamed und Joel Moketo Lungelu.

Christopher Kwiotek

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