Meier und Eikermann mit Bestätigungsnorm
In Belgien konnten unsere Hürdenspezialist*innen sich deutlich steigern.
Nach der EM-Teilnahme in Rom reisten Marlene Meier und Tim Eikermann am Mittwoch zum Meeting International d´Athletisme de la Province de Liège ins belgische Lüttich. Das Bronzemeeting der World Athletics Continental Tour versprach gute Bedingungen und Teilnehmerfelder.
Marlene verpasste bei der EM in Rom das Halbfinale nur knapp und wollte nun zeigen, in welcher Form sie sich eineinhalb Wochen vor den Deutschen Meisterschaften befindet. Nach einem furiosen Rennen siegte sie in 12,96sek. Nach ihrer bisherigen Bestzeit von 13,00sek blieb Marlene nun erstmals unter der 13sek Marke und steigerte ebenso die aktuelle Deutsche Jahresbestzeit. Zudem ist die Zeit gleichbedeutend mit der Bestätigungsnorm (12,99sek) für die olympischen Spiele in Paris. Im Anschluss zeigte sich die 22-jährige sehr zufrieden: "Ich bin einfach richtig happy, die 13 Sekunden endlich geknackt zu haben. Tim meinte auch schon, jetzt geht das Hürdensprinten erst richtig los. Dazu kommt, dass der Wettkampf in Liège ein wirklich richtig schönes Meeting ist und ich mich echt gut konzentrieren konnte. Da hat einfach vieles super zusammengepasst."
Auch für Tim lohnte sich die Fahrt nach Belgien. Er siegte in 13,49sek, steigerte seine bisherige Bestzeit um mehr als eine Zehntelsekunde und erzielte die Bestätigungsnorm für Paris auf die Hundertstelsekunde genau. Auch er konnte den Erfolg im Anschluss kaum realisieren: "Es ist einfach surreal, dass es die B-Norm für Olympia ist. Klar hat man im Vorhinein der Saison mal darüber gesprochen, aber jetzt habe ich die Norm. Jetzt ist es quasi nur noch die Weltrangliste. Wenn ich da nicht reinkomme, dann kann ich trotzdem behaupten, dass ich den deutschen Leistungsnachweis für die olympischen Spiele erbracht habe, da habe ich nie mit gerechnet. Dass das so kurz vor der DM passiert, bringt natürlich Aufwind. Ich habe es einfach geschafft, diesen Spirit, den ich in Rom entwickelt habe, jetzt mitzunehmen und den Spaß und die Freude. Das muss ich jetzt beibehalten, das bringt Lockerheit und macht Laune. Wenn ich es schaffe, das beizubehalten, glaube ich, dass ich es dann auch häufiger schaffe, in die Rahmen zu rennen, vor allem 50er oder vielleicht nochmal eine 40er Zeit. Es war einfach ein saugeiler Tag, es war ein geiles Rennen. Das Stadion, die Atmosphäre, Wetter, Wind, es hat einfach alles gepasst."
Im Stabhochsprung der Männer waren mit Luke Zenker und Finn Torbohm weitere TSV-Athleten vertreten. Mit übersprungenen 5,01m wurden sie Sechster und Siebter.
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