Für Wissbegierige

Menga stürmt zu zwei EM-Normen

Aleixo Platini Menga hat am Sonntag in Mannheim auf beiden Sprintstrecken als Sieger die Limits für die Europameisterschaften im August in Berlin bravourös unterboten.


Karsten Dilla schaffte zum zweiten Mal binnen 48 Stunden die EM-Norm. Auch Jennifer Montag setzte ein Achtungszeichen. Sylvia Schulz und Bo Kanda Lita Baehre dürfen mit der U20-WM planen.

100 Meter durcheilte Aleixo Platini Menga in 10,23 Sekunden – nur acht Hundertstel an der persönlichen Bestzeit vorbei. Damit ist der 30-Jährige national zurzeit der zweitschnellste Sprinter in diesem Sommer. Über 200 Meter war der Athlet von Hans-Jörg Thomaskamp in 20,37 Sekunden eine Klasse für sich und setzte sich an die Spitze der nationalen Saison-Rangliste. Es war die viertbeste Leistung seiner Karriere. „Das hat sich im Training bereits angedeutet“, so sein Coach.

Jennifer Montag steigerte ihre Saisonbestzeit über 100 Meter bei Windstille um zwölf Hundertstel auf pfeilschnelle 11,45 Sekunden. Damit war sie in Mannheim Zweitschnellste und brachte sich für die U23-DM am kommenden Wochenende in Heilbronn ins Gespräch. „Mit ein bisschen Rückenwind hätten wir hier wahrscheinlich die dritte EM-Norm zu verzeichnen gehabt“, meinte Trainer Hans-Jörg Thomaskamp.

 Trotz Reisestress wieder EM-Norm

Nicht einmal 48 Stunden nachdem er in Madrid mit 5,61 Meter die Mindestleistung für die Europameisterschaften überboten hatte, übersprang Stabhochspringer Karsten Dilla nun 5,60 Meter und schaffte damit erneut die EM-Norm. 5,70 Meter waren diesmal allerdings noch zu hoch für den Olympiateilnehmer, der in Mannheim den zweiten Platz belegte.

„Ich war ein bisschen platt und habe den Reisestress gemerkt“, kommentierte Karsten Dilla. „Aber Mannheim hat eine gute Anlage und eine schnelle Bahn, die Chance hier zu springen wollte ich mir nicht entgehen lassen.“ Nachdem die Norm nun abgehakt ist, sei viel Druck abgefallen. „Jetzt muss es höher gehen“, blickte der 28-jährige Sportsoldat voraus. „Viel fehlt nicht mehr.“

Hauchdünn am Hausrekord vorbei

Rebekka Ackers schrammte als 800-Meter-Vierte in 2:04,86 Minuten nur um 14 Hundertstel am Hausrekord vorbei. Tobias Lange holte über 400 Meter in 48,61 Sekunden Rang sechs. Die beiden Leverkusener Aspiranten für die U20-Weltmeisterschaften dürften ihre Nominierung sicher haben: Über 400 Meter Hürden lief Sylvia Schulz in 59,34 Sekunden als beste Deutsche auf Rang vier. Die Athletin von Tobias Kofferschläger, deren Bestzeit bei 58,74 Sekunden steht, blieb damit erneut unter der WM-Norm (59,65 sec).

Für Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre ging es nicht ganz so hoch hinaus wie erhofft. Der Schützling von Christine Adams belegte mit 5,35 Metern den dritten Rang –- ebenfalls als bester Deutscher. „Damit bin ich natürlich nicht zufrieden“, sagte der vorjährige Deutsche Meister der Männer, der dieses Jahr schon die für eine Teilnahme an der EM in Berlin geforderten 5,60 Meter bewältigt hat. „Ich wollte eigentlich Höhen von 5,60 Metern plus springen“, erklärte der 19-Jährige. Beim dritten Versuch über 5,45 Meter hatte er Pech mit den Bedingungen, „ansonsten lag es an mir“. Kommendes Wochenende möchte er es besser machen. Dann ist er in Heilbronn bei den Deutschen U23-Meisterschaften Titelverteidiger.

Die TSV-Stabhochspringerinnen Regine Kramer und Ria Möllers belegten die Plätze sechs und sieben. Beide schafften 4,10 Meter. Beim Stabhochsprung-Meeting in Hof überquerte auch Silke Spiegelburg 4,10 Meter und wurde Dritte. Mit einem Sprung über 2,23 Meter hat Mateusz Przybylko am Freitag beim Hochsprung-Meeting in Bühl Platz zwei belegt. 2,26 Meter waren für den 26-Jährigen an diesem Abend allerdings zu hoch. Seine Klubkollegin Katarina Mögenburg (alle TSV Bayer 04 Leverkusen) holte bei den Frauen mit 1,82 Meter den fünften Platz.

Harald Koken


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