Neun Medaillen bei Leichtathletik-DM
Am DM-Sonntag sorgte Eddie Reddemann für eine große Überraschung. Weitere Medaillen konnte der TSV gewinnen.
Nachdem am Samstagabend eine Medaillenbilanz von 5xSilber und 1xBronze für den TSV zu Buche stand, sollten am Sonntag bei größtenteils regnerischen Bedingungen weitere Medaillenränge angegriffen werden.
Für eine große Überraschung sorgte hierbei am dritten Wettkampftag in Braunschweig TSV-Sprinter Eddie Reddemann. Für den 20-jährigen startete der Tag zunächst unglücklich. Bei der 4x100m Staffel scheiterte der zweite Wechsel von Daniel Hoffmann auf Eddie, wodurch die erste Besetzung des TSV es nicht ins Ziel schaffte. Die zweite Besetzung, bestehend aus Stefan Volzer, Younes El Makrini, Jonas Klein und Tim Eikermann wurde in 40,95sek Neunte. Knapp zwei Stunden später qualifizierte sich Eddie dann als Zweiter seines Halbfinals in 21,66sek (-1,9 m/sek) für das 200m Finale und ging hier als Außenseiter an den Start. Nach einem starken Kurvenlauf auf Bahn acht kehrte Eddie führend auf die Zielgrade ein und konnte sich schließlich im Regen von Braunschweig in 21,30sek durchsetzen. In seinem ersten Finale bei einer Deutschen Freiluftmeisterschaft bei den Aktiven konnte der Athlet von Jannik Engel direkt einen Titel gewinnen.
Im Anschluss zeigte sich Eddie im Interview mit dem ZDF hochzufrieden: "Ich bin wunschlos glücklich. Gestern meinte mein Trainer noch: morgen Regen, du läufst einfach unter dem Regen her und machst einfach dein Ding und das habe ich gemacht. Das ist jetzt mega, dass es einfach geklappt hat, unglaublich. Ich wollte locke bleiben, frei laufen, aber klar für jeden Sprinter über 200 Meter wäre unter 21 Sekunden ein großes Ding. Nächste Woche sind noch die Deutschen U23 Meisterschaften, ich bin noch im zweiten Jahr und mal gucken, was da so geht, ich will einfach Spaß haben."
Eine weitere Medaille für den TSV ergab sich ebenfalls sehr überraschend. Nachdem der Stabhochsprungwettbewerb der Männer um mehrere Stunden verschoben und mehrfach unterbrochen wurde, konnte U20-Athlet Hendrik Müller bei schwierigsten Bedingungen im letzten Versuch 5,20m überspringen. Diese Höhe reichte schließlich für die Silbermedaille. Luke Zenker wurde mit übersprungenen 5,00m Fünfter. Favorit Torben Blech scheiterte drei Mal an seiner Anfangshöhe von 5,30m. Auch für Finn Torbohm, der bei 5,00m einstieg, standen drei ungültige Versuche zu Buche.
Die Medaillensammlung komplettierte Hindernisspezialistin Lea Meyer. Nach ihrem Titel im vergangenen Jahr, wurde die 26-jährige in Braunschweig in einem stark besetzten Feld Dritte. Sie beendete die 3.000m Hindernisstrecke in 9:48,53 Min. Linda Wrede wurde nach einem guten Lauf in 9:55,48 Min Vierte. Pauline Meyer landete in 10:24,54 Min auf Rang elf. Die weibliche 3x800m Staffel der U20 gewann in der Besetzung Olivia Cuesta Fuoß, Finja Faßbender und Finia Kretschmann in Saisonbestzeit von 6:53,95 Min Silber.
Zudem steigerte U20-Athletin Mirja Lukas ihre Speerwurfbestleistung auf 57,45m und wurde Vierte bei den Frauen. Siebenkämpferin Marie Dehning wurde mit 55,98m Fünfte, Kathrin Walter (51,76m) wurde Achte. Im Hochsprung der Frauen wurden Anna-Sophie Schmitt und Bianca Stichling mit übersprungenen 1,78m Vierte und Fünfte. Die zweite Frauenstaffel, die mit Nicole Krieger, Lea Wiethoff, Allegra Hildebrand und Marie Dehning aus vier U23-Athlet*innen bestand, wurde in 45,92sek Sechste. Wenige Tausendstelsekunden trennten sie von Rang vier. Die erste Staffel kam aufgrund eines verpatzten Wechsels nicht ins Ziel. Annkathrin Hoven wurde im 400m Finale in 53,20sek ebenfalls Sechste, genau wie Imke Daalmann im Weitsprung (5,87m). Zudem wurden Hammerwerfer Raphael Winkelvoss (64,39m) und Dawid Morgalla (58,32m) Fünfter und Achter.
Insgesamt wurden mit neun Medaillen ebenso viele, wie im Vorjahr gewonnen, obwohl auch in diesem Jahr mit Kristin Gierisch, Konstanze Klosterhalfen und Mateusz Przybylko drei absolute Leistungsträger*innen ausfielen.
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