Nils Laserich erzielt 8.146 Punkte in Götzis
Unser Zehnkämpfer konnte hiermit zum ersten Mal die 8.000 Punkte Marke übertreffen. Auch Marie Dehning absolvierte einen starken Siebenkampf.
Zehnkämpfer Nils Laserich reiste mit großer Vorfreude zum hochkarätigen Hypomeeting nach Götzis an. Zum ersten Mal in seiner jungen Karriere durfte der Athlet von Jörg Roos beim bekanntesten Mehrkampfmeeting der Welt teilnehmen und sich mit absoluten Weltklasse-Athleten, wie dem Kanadier Damien Warner, messen. Im Fokus stand die magische 8.000 Punkte Marke.
Einen besseren Start in den ersten Tag des Zehnkampfs hätte es kaum geben können. Nils pulverisierte seine 100m Bestzeit auf 10,79sek. Im Weitsprung folgten für ihn solide 7,39m. Im Kugelstoßen erzielte er mit 15,63m die drittbeste Weite des Teilnehmerfeldes. Die nächste große Bestleistung sollte im Hochsprung folgen. Hier reiste Nils mit einer Saisonbestleistung von 1,91m an. Seine persönliche Besthöhe von 1,96m lag bereits einige Jahre zurück. In Götzis sprang sich der 22-jährige in einen Rausch und überquerte schließlich die magischen 2,00m souverän. An den folgenden 2,03m scheiterte er nur knapp. Mit soliden 48,43sek beschloss er den ersten Wettkampftag mit 4.335 Punkten auf dem neunten Platz.
Der zweite Wettkampftag begann ähnlich furios, wie der Vortag. 14,68sek bedeuteten eine neue Bestzeit über die 110m Hürden und wichtige Punkte hinsichtlich der 8.000er Marke. Im Diskuswurf (42,99m) und Stabhochsprung (4,50m) zeigte Nils nicht ganz, was er kann, war jedoch weiterhin im Soll. Der Speer flog auf gute 58,74m und in die Nähe seiner persönlichen Bestleistung. Vor den abschließenden 1.500m stand er mit 7.429 Punkten auf Rang zwölf. Mit starken 4:34,30 Min sicherte sich Nils den neunten Platz im Gesamtranking und steigerte seine Zehnkampf-Bestleistung um über 200 Zähler auf 8.146 Punkte. Hiermit blieb er lediglich 54 Punkte unter der EM-Norm. Zudem wurde er als "Rookie of the Year" ausgezeichnet.
Nils konnte es im Anschluss-Interview mit dem DLV kaum glauben: "Unglaublich! Ich kam hier an, das Publikum hat mich aufgenommen, ich hatte Spaß ohne Ende. Jede Leistung fand ich total genial. Als ich mit dem Zehnkampf angefangen habe, hat mich mein Vater gefragt, was ich mal schaffen will. Da habe ich "7.000 Punkte" gesagt. Jetzt habe ich knapp 8.150 ! Ich war komplett im Flow, da gab's keine Disziplin, die ich da ausnehmen würde. Was das jetzt noch toppen könnte? Schwierig. Oder doch: Ein 8.200 Punkte-Wettkampf in meiner Heimat in Ratingen!"
Im Siebenkampf war der TSV durch die WM-Siebte von 2023, Sophie Weißenberg, und U23-Athletin Marie Dehning vertreten. Sophie blieb in der ersten Disziplin, den 100m Hürden, hintenraus hängen und konnte das Rennen nicht ins Ziel bringen. Den Mehrkampf brach sie am zweiten Tag nach dem Weitsprung ab. Hervorzuheben ist die neue 200m Bestzeit von 23,39sek, die sie zum Tagesabschluss des ersten Siebenkampftages lief.
Marie hingegen konnte einen starken Siebenkampf absolvieren. 14,42sek über die 100m Hürden, 1,65m im Hochsprung, 13,21m mit der Kugel und 25,06sek über die 200m stellten einen soliden ersten Wettkampftag dar. Mit 6,07m stellte sie zu Beginn des zweiten Tages eine neue Bestleistung im Weitsprung auf. Herausragend waren die folgenden 53,17m im Speerwurf, die gleichbedeutend mit der zweitbesten Weite des gesamten Teilnehmerfelds und ebenfalls einer neuen Bestweite waren. Die abschließenden 800m lief die 20-jährige in 2:20,34 Min. Die Leistungen ergaben eine Gesamtpunktzahl von 5.949 Punkten und den dreizehnten Platz. Hiermit blieb sie lediglich drei Punkte unter ihrer persönlichen Siebenkampf-Bestleistung.
Beim DLV-Interview sprach sie über das Ziel 6.000 Punkte: "Der erste Tag war solide, jetzt gab's am zweiten Tag noch zwei PB´s! Damit bin ich jetzt wirklich happy. Die Leistungen hatten sich im Training schon ein wenig angedeutet, da hat man gesehen, dass da was geht. Die 800 Meter bin ich dann auch so angelaufen, dass es noch für die 6.000 Punkte reicht. Das hat dieses Mal leider noch nicht geklappt. Aber ich habe ja noch ein paar Wettkämpfe vor mir. In Ratingen geht's weiter!"
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