Für Wissbegierige
Das erfolgreiche Weitsprung-Team in Bremen

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Paralympics-Norm für Floors und Bodelier

Erfolgreicher „Männertag“ für den TSV Bayer 04 Leverkusen: Am Donnerstag konnten sich die Para Leichtathletinnen und Leichtathleten in Bremen und Köln in WM- und Paralympics-Form bringen – für zwei gab es das Paris-Ticket quasi dazu.


Sprint und Wurf in Köln (c) Wiebke Langenhan

Es fing schon am frühen Morgen an: Beim „Jump Off“-Meeting des SV Werder Bremen unweit des Weserstadions machte die für die WM nominierte Jule Roß den Anfang und sprang mit 5,07 Metern nur acht Zentimeter an ihrer Bestweite vorbei. Es sollte der Auftakt in einen sprunglustigen Tag werden aus Leverkusener Sicht.

Noah Bodelier kam auf sensationelle 7,49 Meter, überbot die Paralympics-Norm für Paris um zehn Zentimeter und flog noch mal 24 Zentimeter weiter als in Barcelona vor einer Woche. Damit hat er sich im Vergleich zum Vorjahr schon mehr als einen halben Meter gesteigert – die Fortsetzung könnte schon bei der Weltmeisterschaft in Kobe Ende Mai folgen.

Auch sein Trainingskollege Markus Rehm kam mit 8,44 Meter immer besser in Form und landete seinen besten Sprung der noch jungen Saison, Weltjahresbestleistung inklusive. Am Samstag tritt er in der Innsbrucker Innenstadt bei der Golden Fly Series an und fliegt danach ebenfalls nach Japan.

Seinem griechischen Freund und Trainingspartner Stelios Malakopoulos fehlten mit 7,15 Metern nur acht Zentimeter zu seinem Weltrekord in seiner Startklasse, auch er scheint für Kobe mehr als gerüstet zu sein. Gleiches gilt auch für Léon Schäfer, der in seiner Heimatstadt Bremen mit einer Weltjahresbestleistung von 7,23 Metern seinen Weltrekord nur um zwei Zentimeter verpasste. Tolle Leistungen, die auch die vor Ort weilenden Trainerinnen Steffi Nerius und Kira Biesenbach stolz machten.

Kaum waren die Weitspringer in Bremen fertig, drangen die guten Nachrichten vom Christi-Himmelfahrt-Sportfest des TuS Köln rechtsrheinisch bis in den Norden durch: Johannes Floors sprintete über 100 Meter erst 10,84 Sekunden und ließ im B-Finale 10,86 Sekunden folgen, wodurch er gleich zwei Mal unter der geforderten Paralympics-Norm von 10,89 Sekunden blieb und sich mit Trainer Erik Schneider in Ruhe auf Paris vorbereiten kann.

Eine deutliche Bestzeit gab es für Moritz Raykowski über 200 Meter in 25,79 Sekunden, nachdem er schon in 12,96 Sekunden eine gute 100-Meter-Zeit vorgelegt hatte. Weltmeisterin Irmgard Bensusan verbesserte nach 13,47 Sekunden über 100 Meter in 27,04 Sekunden ihre Weltjahresbestleistung über 200 Meter und auch Moritz Hoffmann kam über 100 und 200 Meter mit 12,98 Sekunden und 26,08 Sekunden nah an seine Bestzeiten heran.

Kim Vaske mit 10,16 Metern im Kugelstoßen – sie sprintete später noch 13,47 Sekunden über 100 Meter – und Tom Sengua Malutedi mit 52,21 Metern im Speerwurf zeigten gute Weiten.

„Besser hätte ich mir den Tag kaum vorstellen können“, sagt Parasport-Geschäftsführer Jörg Frischmann: „Wenn Léon und Stelios noch die paar Zentimeter weiter gesprungen wären, hätte es sogar zu Weltrekorden in ihrer Startklasse gereicht. Ich freue mich, dass wir bei der WM mit acht Leuten vertreten sein werden und auch Richtung Paralympics in Paris alle voll im Soll liegen.“ Die WM im japanischen Kobe, die ursprünglich 2021 ausgetragen hätte werden sollen, startet am 17. Mai. Die Paralympics werden am 28. August eröffnet.

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