Positivtrend der GIANTS hält weiter an

Mit der kompletten Mannschaft reiste das Trainerduo Hansi Gnad / Philipp Stachula in den hohen Norden nach Wedel, um dort auf den SC Rist zu treffen. Die Farbenstädter waren auf Wiedergutmachung aus, schließlich verlor man im Hinspiel mit 73:78 gegen das Team aus Schleswig-Holstein. Spannung war also garantiert!

In den ersten zehn Minuten sahen die rund 600 Zuschauer in der Steinberghalle einen eher durchwachsenen Durchgang, was die Angriffsbemühungen beider Mannschaften betraf. Weder den GIANTS noch Wedel gelang es, in der Offensive den eigenen Rhythmus zu finden. Viele einfache Würfe verfehlten ihr Ziel und einige Fehler sorgten für Unterbrechungen, was dem Spielfluss nicht guttat. Highlights waren folglich Mangelware. Per Dreier sorgte Marius Stoll für den Viertelendstand von 13:17 aus Sicht der BAYER-Korbjäger. Es konnte also nur besser werden.

In der Folge übernahmen die „Riesen vom Rhein“ das Zepter und gaben den Ton an. Mit einem 9:3-„Run“ ging LEV schließlich, nach rund zehn Minuten Rückstand, endlich wieder in Front (22:20 – 13. Spielminute). Die Hausherren hatten aber nicht ansatzweise vor klein beizugeben und kamen wieder zurück. So entwickelte sich ein Durchgang auf Augenhöhe, bei dem die Führung zwischen dem SC Rist und dem 14-maligen Deutschen Meister mehrfach wechselte. Zum Ende der ersten Hälfte sorgte ein 6:0-„Lauf“ der Gäste für den Halbzeitstand von 34:33 für die GIANTS.

Nach dem fünfzehnminütigen Break konnte der ProB-Meister von 2019 seinen Vorsprung sukzessive ausbauen. Die Leverkusener zeigten in der Offense ein ums andere Mal gut vorgetragene Angriffe, die mit einem Korberfolg endeten. Wedel dagegen hatte enorme Schwierigkeiten mit der stark arbeitenden BAYER-Defensive. Zwar blieb der große Run in Sachen Scoring auf beiden Seiten zunächst aus, doch mit der Führung von sieben Zählern nach dreißig Minuten konnten C.J. Oldham, Sören-Eyke Urbansky & Co. durchaus zufrieden sein (53:46).

Im Schlussabschnitt sorgten die GIANTS für klare Verhältnisse. In dieser Phase bewiesen die „BAYER-Boys“ einmal mehr ihre Stärke, wenn der Gameplan umgesetzt wird. Hier ein erfolgreicher Dreier von Marius Stoll, dort ein Korbleger von Sebastian Brach: Mit 65:48 führte der Rekordmeister knapp fünf Minuten vor dem Ende hochverdient. Diesen Vorsprung wollte man sich nicht mehr nehmen lassen, eher galt es, sich auch noch den direkten Vergleich (5 Punkte) zu sichern. Auch dieses Bonbon nahmen die GIANTS mit, letztlich setzen sich die „Schwarz-Roten“ mit 75:57 durch und verteidigten die Tabellenführung in der Nordstaffel der ProB.

Topscorer und gleichzeitig effektivster Spieler der GIANTS war an diesem Spieltag Marko Boksic. Der Kroate markierte 15 Punkte, griff vier Rebounds ab und verteilte zwei Assists. Am Ende ergatterte der Power Forward eine Effektivität von 18. Marius Stoll erzielte 14 Zähler (4 Dreier). Auf einen zweistelligen Punktewert kamen auch Trey McBride (12) und Sebastian Brach (10).

BAYER-Headcoach Hansi Gnad war nach der Paarung zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen: „Es war in der Offensive sicherlich nicht die Offenbarung, aber wir haben in der Verteidigung einen hervorragenden Job gemacht. Wedel ist gegen uns in Bestbesetzung angetreten und wir haben sie bei 57 Punkten in eigener Halle gehalten. Das ist schon ein beachtliches Statement. Wenn wir so weiterhin auftreten, dann ist es ganz schwer uns zu bezwingen. Für uns ist das ein sehr wichtiger Auswärtssieg, zumal wir den direkten Vergleich erringen konnten. Die Jungs haben sich für den hohen Aufwand belohnt. Jetzt heißt es den Moment genießen und zugleich liegt ab morgen der Fokus komplett auf dem bevorstehenden Heimspiel.“

Der Rekordmeister empfängt am Sonntag, 28.01.2024, um 16 Uhr, die SBB Baskets aus Wolmirstedt in der Ostermann-Arena. Tickets gibt es wie immer online zu erwerben (<< hier folgen >>).

Scoring BAYER GIANTS (vs. SC Rist Wedel): Marko Boksic (15 Punkte), Marius Stoll (14), Trey McBride (12), Sebastian Brach (10), C.J. Oldham (6), Sören-Eyke Urbansky (6), Quadre Lollis Jr. (5), Joshua Dahmen (3), Kevin Strangmeyer (2), Latrell Großkopf (2) und Lennart Litera.

Christopher Kwiotek