Siemer und Ehlers Vierte bei Mehrkampf-DM

Die Deutschen Hallenmeisterschaften im Mehrkampf eröffneten die diesjährige Jagd nach DM-Medaillen. Mit von der Partie waren acht TSV-Athlet*innen, die die Mehrkämpfe in Frankfurt/Kallenbach unterschiedlich ambitioniert angingen (siehe Vorbericht).

Im Fünfkampf der Frauen konnte Lara Siemer einen soliden Start ins Mehrkampfjahr verbuchen. 8,78sek stellen eine solide Zeit über die 60m Hürden dar. Mit 1,72m bestätigte sie ihre Hochsprungbestleistung und war auch hiermit im Soll. Die 4kg Kugel flog auf 12,30m, hiermit blieb Lara deutlich unter Wert. Auch der Weitsprung (5,44m) lief nicht optimal. Die abschließenden 800m lief sie in soliden 2:22,53 Min. Am Ende standen 3.988 Punkte und ein guter vierter Platz zu Buche.

Teamkollegin Marie Dehning fand in 8,98sek einen ordentlichen Einstieg über die 60m Hürden und kam auch mit 1,66m im Hochsprung wieder besser zurecht, als in der jüngsten Vergangenheit. Im Kugelstoßen blieb sie mit 11,94m unter Wert und beendete den Mehrkampf frühzeitig wegen muskulärer Probleme. Isabel Schauerte wurde zudem mit 3.704 Punkten elfte.

In der weiblichen U20 gab es ein sehr erfreuliches Ergebnis. TSV-Neuzugang Anna Ehlers startete mit 9,28sek über die 60m Hürden nicht ganz optimal in den Wettkampf. Die darauffolgende Disziplin sollte dann aber eins der Highlights der gesamten DM sein. Im Hochsprung sprang die 17-järhige in ihrer eigenen Liga und überquerte schließlich 1,84m. Hiermit stünde sie bei den erwachsenen Spezialistinnen gut dar und hat somit auch die A-Norm für die Hallen-DM in Leipzig deutlich übersprungen. Im Kugelstoßen musste sie mit der anderen Hand stoßen, da sie am rechten Handgelenk verletzt ist. Mit gestoßenen 9,01m verlor sie somit einige Punkte. 5,78m im Weitsprung stellten dann aber die nächste sehr gute Leistung und eine neue Bestleistung dar. Die 800m lief sie in 2:29,22 Min und beendete den Fünfkampf am Ende mit 3.832 Punkten auf dem vierten Rang.

Im Siebenkampf der männlichen U20 landeten Philip Steinmann (4.946 Punkte) und Bastian Piwonski (4.932 Punkte) auf Rang acht und neun. Mark Odenthal wurde in der U18 mit 4.664 Punkten Siebter in der männlichen U18. Nils Laserich musste im Siebenkampf der Männer drei ungültige Versuche im Weitsprung verzeichnen, brachte den Siebenkampf aber mit einigen soliden Leistungen zu Ende.

U18/U20 Koordinator und Mehrkampftrainer Björn Lippa ordnete die Leistungen in der Jugend wie folgt ein: "Anna hat einen starken Wettkampf gezeigt. Das Highlight waren natürlich die 1,84m im Hochsprung. Ebenfalls sehr gut war der Weitsprung. Durch ihre Handgelenksverletzung konnte sie leider nur mit der linken Hand stoßen, sonst wäre sie mit einer Medaille nach Hause gefahren. Mark hat nach Wachstumsproblemen und Trainingsrückstand einen tollen Wettkampf abgeliefert. Viele PB´ waren dabei und er hat sich mit dem siebten Platz belohnen können. Im Stabhochsprung ist er sogar schon mal die U18-DM-Norm für draußen gesprungen. Das gleiche kann ich auch zu Philip und Basti sagen. Nach leichten Verletzungsproblemen im Vorfeld haben sich beide stark präsentiert und konnten ebenfalls tolle PB´s aufstellen. Philip hat die Einzelnorm für die Jugend DM im Weitsprung geknackt. Basti konnte mit 7,10sek nochmal seine 60m Bestzeit verbessern, was ebenfalls DM-Norm für Dortmund bedeutet und sein Hochsprung über 1,89m war ebenfalls total klasse."

Bezüglich der Aktiven, die außer Isabel Schauerte bei Jörg Roos trainieren, zog Lippa folgendes Fazit: "Lara Siemer hat einen sehr soliden Saisonstart realisiert. Am Ende konnte sie einen sehr guten vierten Platz in der Gesamtwertung mit nach Hause bringen. Marie hatte muskuläre Probleme und musste nach dem Kugelstoßen leider aussteigen. Wir wollten kein Risiko in Hinblick auf den Fünfkampf in Tallinn (06.- 07. Februar) eingehen. Isabel hat einen für sie guten Fünfkampf gezeigt und wurde gute Elfte. Für Nils Laserich war es sozusagen ein Kaltstart in die Hallen-Mehrkampf-Saison. Zu Beginn eine neue PB über 60m. Im darauffolgenden Weitsprung konnte er den Speed jedoch nicht kontrollieren und hat keinen gültigen Versuch in die Wertung bringen können. Dennoch hat er einen soliden Wettkampf zu Ende gebracht, um für den in 14 Tagen folgenden internationalen Hallenwettkampf in Tallinn vorbereitet zu sein."