Für Wissbegierige
Grant Dressler war mit 26 Punkten erfolgreichster Werfer der GIANTS. Foto: Fankhauser
Grant Dressler war mit 26 Punkten erfolgreichster Werfer der GIANTS. Foto: Fankhauser

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Souverän zum nächsten Auswärtssieg

Die BAYER GIANTS bezwangen im Nachholspiel vom 12. Spieltag die Nürnberg Falcons mit 97:90 (44:41) und fuhren so den dritten Sieg in Serie ein.


Die BAYER GIANTS Leverkusen sind in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA weiter erfolgreich unterwegs. Der Rekordmeister bezwang im Nachholspiel vom 12. Spieltag die Nürnberg Falcons mit 97:90 (44:41) und fuhr so den dritten Sieg in Serie ein.

Dabei stand die Begegnung vor Spielbeginn unter keinem guten Stern. Neben den bereits verletzten Lennard Winter (Riss der Strecksehne in der Hand) und Marko Bacak (Probleme mit dem Ellenbogen), musste Coach Hansi Gnad auch auf Dennis Heinzmann und Haris Hujic verzichten. Während Heinzmann über Schmerzen im Fuß klagte (umgeknickt im Spiel gegen die Kirchheim Knights), hatte Hujic mit Magenproblemen zu kämpfen. Vorsichtshalber entschlossen sich die Verantwortlichen der Farbenstädter beide Akteure Zuhause zu lassen.

Dies war auch in den ersten Minuten durchaus spürbar. Die Falcons, welche zum letzten Mal in der Halle am Airport Nürnberg aufliefen, machten den GIANTS gut Druck. Nach einem erfolgreichen Korbleger durch Moritz Sanders gehörte die erste deutlichere Führung des Abends den Gastgebern (2:8 – 3. Spielminute). BAYER benötigte eine gewisse Zeit um in die Begegnung zu finden. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die Leverkusener an Sicherheit und fanden sich immer besser auf dem Parkett im Frankenland zurecht. Mit einem 14:2-„Run“ konnten die Rheinländer nicht nur erstmalig in Front gehen (16:10 – 7. Spielminute), sondern sich auch einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Schlussendlich endete ein munteres erstes Viertel aus Sicht der „Giganten“ beim Stand von 24:18.

Der Start in den zweiten Abschnitt gelang den GIANTS dann besser als es noch zu Spielbeginn der Fall gewesen war. Die Leverkusener bewiesen einmal mehr ihre mannschaftliche Geschlossenheit und waren nur schwer auszurechnen. Ob es die aktiven Grant Dressler und Sheldon Eberhardt oder die von der Bank kommenden Thomas Fankhauser und Nico Funk waren: Jeder "Gigant" konnte seinen Beitrag leisten. Ein Dreier von Michael Kuczmann in der 12. Spielminute sorgte für einen BAYER-Vorsprung von acht Zählern (31:23). Doch Nürnberg war nicht gegen die „Riesen vom Rhein“ angetreten um den Sieg wegzuschenken. Die Franken spielten sich förmlich in einen Rausch und eroberten die Führung zurück (33:31 – 14. Spielminute). Hansi Gnad reagierte und nahm die fällige Auszeit um seine Jungs wachzurütteln. Die zeigten in der Folge wieder mehr Einsatz. Punkt für Punkt machten die „Giganten“ auf die Falcons gut und zum Ende der ersten Halbzeit leuchtete das Ergebnis von 44:41 für den 14-maligen Deutschen Meisters auf.

Den Grundstein für den Sieg aber legten Wyatt Lohaus, Valentin Blass & Co. im dritten Durchgang. Die GIANTS kamen hochmotiviert aus der Kabine zurück auf das Feld und bauten sukzessive ihre Führung aus. Dies lag zum einen daran, dass die Leverkusener ihre Würfe im Angriff effizient verwerteten, zum anderen setzen sie die Falcons in der Verteidigung arg unter Druck. Dies zwang Nürnberg immer wieder zu Ballverlusten, welche BAYER zu nutzen wusste. Jeder „Gigant“ auf dem Parkett war in der Offensive involviert und als Sheldon Eberhardt zwei Minuten vor Ende des Viertels zum 75:55 traf, war der Jubel bei den Gästen groß. Eine überragende Teamleistung bescherte den GIANTS nach dreißig gespielten Minuten einen Vorsprung von 17 Zählern (78:61).

In der Schlussperiode verwalteten die „Riesen vom Rhein“ ihre Führung clever, auch wenn die Falcons noch einmal versuchten ins Spiel zurückzukommen. Angeführt vom starken Martin Bogdanov (erzielte insgesamt 19 Punkte) verkürzten die Hausherren den Abstand auf 11 Zähler (73:84 – 34. Spielminute). Doch die Hypothek war für Nürnberg einfach zu groß. Die GIANTS fanden immer wieder eine Antwort auf die erfolgreichen Korbaktionen der Franken. Die „Antwort“ trug in diesem Falle zu meist den Namen Grant Dressler. Der US-Amerikaner war im Schlussdurchgang nur schwer zu bremsen und bewies sich in dieser Phase vor allem aus der Mitteldistanz als sichere Option. Am Ende konnte der Forward stolze 26 Zähler markieren, was seinen „ProA-Karrierebestwert“ bedeutete. In den letzten Minuten plätscherte die Begegnung vor sich hin und BAYER verließ die Halle am Airport Nürnberg mit einem verdienten 97:90-Erfolg.

Neben dem bereits erwähnten Grant Dressler, wusste auch Shelden Eberhardt zu überzeugen. Der Deutsch-Amerikaner erzielte 17 Punkte und blockte ganze dreimal seinen Gegenspieler. Mit 15 Zählern und zehn Rebounds fuhr Eddy Edigin Jr. sein insgesamt zweites „Double-Double“ in 2020/21 ein. Des weiteren punkteten J.J. Mann (12) und Luca Kahl (10) gegen Nürnberg zweistellig.

Coach Gnad war mit der Vorstellung seiner Schützlinge einverstanden: „Die Jungs haben heute, trotz des Ausfalls von vier wichtigen Rotationsspielern, einen sehr guten Job erledigt. Wir waren dazu gezwungen, viel auszuprobieren. Das hat vielleicht die Falcons das ein oder andere Mal aus dem Konzept gebracht. Der Schlüssel zum Erfolg war aber unsere teamorientierte Spielweise, bei der jeder seinen Beitrag geleistet hat. In den entscheidenden Phase haben einzelne Spieler wie Grant, Sheldon oder J.J. zwar die Verantwortung übernommen, am Ende war es aber ein Sieg der gesamten Truppe. Jetzt heißt es erst einmal regenerieren und Samstag in Tübingen die reguläre Spielzeit hoffentlich mit einem Sieg zu beenden.“

Die Partie bei den Tigers Tübingen am Samstag, 10.04.2021 um 19:30 Uhr, bildet den Saisonabschluss der Hauptrunde. Im Anschluss geht es in den Playoffs 2021 um die Meisterschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter. Selbstverständlich ist die Begegnung im Stream unter www.sportdeutschland.tv zu sehen.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Grant Dressler (26 Punkte), Sheldon Eberhardt (17), Eddy Edigin Jr. (15), J.J. Mann (12), Luca Kahl (10), Thomas Fankhauser (5), Michael Kuczmann (5), Wyatt Lohaus (4), Valentin Blass (2), Nico Funk (1) und Sören Queck.

Christopher Kwiotek

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