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Sonja Scholten (2) und Ronja Schmölders (16) wollen sich für die Paralympics qualifizieren.
Sonja Scholten (2) und Ronja Schmölders (16) wollen sich für die Paralympics qualifizieren.

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TSV-Spielerinnen kämpfen um Paralympics-Ticket

Die Sitzvolleyball-Nationalmannschaft der Frauen mit drei Leverkusenerinnen kämpft beim Qualifikationsturnier in Halifax (Kanada) um ihr Ticket zu den Paralympics.


Mit von der Partie sind vom 26. bis 29. Februar auch die TSV-Spielerinnen Ronja Schmölders, Sonja Scholten und Elisabeth Sieck. Nur das Siegerteam fliegt nach Tokio.

Cheftrainer Christoph Herzog zeigt sich zuversichtlich für die bevorstehende Aufgabe: „Wir haben ein gutes Team zusammen. Alle Damen, die in Deutschland zur Verfügung stehen, sind dabei. Wir haben wichtige Spieler zurück, die die Mannschaft besser machen.“ Dadurch kann er auf einen breiten und vor allem ausgeglichenen Kader zurückgreifen. „Alle zwölf Mädels sind auf einem guten Niveau. Ich kann bedenkenlos alle Spielerinnen einwechseln“, sagt Herzog.

Während Ronja Schmölders und Sonja Scholten gesetzt sein dürften, wurde Elisabeth Sieck vor Ort in Halifax vorklassifiziert. Sie kommt in Halifax allerdings nicht zum Einsatz, darf aber weiter auf einen Einsatz beim Worldcup in Kairo im April hoffen. Zunächst steht die aus Berlin gekommene Spielerin als Teammanagerin im Aufgebot.

Bei der EM im vergangenen Jahr erzielten die Sitzvolleyball-Damen einen historischen vierten Platz und verpassten das Finale nur knapp. Damit der Traum von einer Teilnahme an den Paralympics Wirklichkeit wird, trainiert das Team hart. Nach der EM hat die Mannschaft Trainingslager in Italien, Slowenien und Finnland absolviert, um sich auf Turnieren vorzubereiten und die nötige Spielpraxis zu holen. „Wir haben gute Grundleistungen gezeigt. Das Training ist auf einem sehr hohen Niveau. Außerdem haben wir verschiedene Spielsysteme drauf“, betont Christoph Herzog.

Doch der Spielplan meint es alles andere als gut mit der deutschen Auswahl. Gleich am ersten Wettkampftag geht es gegen die favorisierte Ukraine, die aktuell auf Platz vier der Weltrangliste liegt. Am Abend steht noch ein weiteres Duell gegen Gastgeber Kanada auf dem Programm. Doch Cheftrainer Herzog gibt sich kämpferisch: „Unser Ziel sollte es sein, die Ukraine zu schlagen, um direkt ein Statement zu setzen.“ Dennoch sehe er Kanada als größten Kontrahenten an. „Kanada ist als Heimmannschaft und langjährig eingespielte Mannschaft vermutlich der stärkste Gegner.“

Am Donnerstag spielt das Team dann gegen Slowenien und Finnland, bevor am Freitag die Halbfinalpartien Zweiter gegen Dritter und Erster gegen Vierter angesetzt sind. Die Entscheidung um das verbliebene Tokio-Ticket fällt dann am Samstag im Finale.

Als Ziel gibt Herzog, der die letzten beiden Paralympics als Spieler selbst miterlebte, das Endspiel aus. „Im Finale haben beide Mannschaften den gleichen Druck. Dann kommt es auf die Tagesform an.“ Im besten Fall kann Herzog mit den Damen einen weiteren historischen Erfolg feiern – die erste Teilnahme der Sitzvolleyball-Damen an den Paralympics.

Das Aufgebot: Marlies Dreblow (SC Potsdam), Salome Herrmann (Anpfiff Hoffenheim), Daniela Cierpka, Mandy Küsel, Anett Jelitte (alle HSV Medizin Magdeburg), Ronja Schmölders, Sonja Scholten, (Elisabeth Sieck) (alle TSV Bayer 04 Leverkusen), Inga Orlowski (Breitenfelder SV), Michelle Schiffler (BV Leipzig), Laura Plantikow (Dresdner SC)

 

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