U20-Athleten gewinnen fünf Medaillen
Bei den deutschen U20-Hallenmeisterschaften mit Winterwurf in Sindelfingen gewannen die TSV-Asse einmal Gold und viermal Bronze.
Traditionell werden im Rahmen der nationalen U20-Titelkämpfe auch die neuen Deutschen Meister in den Langstaffeln der Frauen und Männer ermittelt. Berit Scheid, Lena Klaassen und Rebekka Ackers ließen der Konkurrenz keine Chance und gewannen erneut den Titel. Dabei freute sich insbesondere Lena Klaassen, die in diesem Winter aufgrund anhaltenden Fußproblemen kein Rennen bestreiten konnte: „ Es war toll, hier zu laufen. Aufgrund der Absage von Sarah Schmidt und Tabea Marie Kempe war ich diejenige, die die Staffel retten konnte. Ich habe das sehr gern gemacht. Und der Fuß hat auch gehalten.“
Alisha Dermane-Tiko sorgte im Hammerwurf der weiblichen Jugend U18 für den bronzenen Auftakt und überraschte dabei vor allem sich selbst. Im sechsten und damit abschließenden Durchgang ließ sie ihr Arbeitsgerät auf 56,36 Meter fliegen und freute sich neben der Medaille auch über eine neue persönliche Bestleistung. „Ich bin total überrascht. Damit habe ich absolut nicht gerechnet. In der Vorbereitung war ich noch krank und habe jetzt meine Bestleistung um mehr als drei Meter gesteigert“, erzählte Alisha Dermene-Tiko, die im Sommer die 60-Meter-Marke knacken möchte.
Ebenfalls mit Nerven aus Drahtseilen gesegnet scheint Speerwerfer David Schepp zu sein. Auch er wartete mit seinem besten Wurf bis zum letzten Versuch. Der gerade erst 18 Jahre alt gewordene Athlet, der somit noch dem jüngeren U20-Jahrgang angehört, sicherte sich mit 63,36 Metern Rang drei.
Als U18-Athletin ging Hürdensprinterin Marlene Meier über die 60 Meter Hürden in der Altersklasse U20 an den Start. Dabei musste sie sich nicht nur der älteren Konkurrenz stellen, sondern auch höheren Hürden (84 Zentimeter, anstatt 76 Zentimeter). Schon im Vorlauf stellte Marlene Meier mit 8,62 Sekunden einen neuen Hausrekord auf. Mit 8,65 Sekunden im Halbfinale sicherte sich die Tochter von der ehemaligen weltklasse Hochspringerin Heike Henkel einen Platz im Finale. Dort sprintete sie nach 8,58 Sekunden über die Ziellinie und sicherte sich – nur eine Hundertstel hinter Platz zwei - den Bronzerang. „Die Zeit und auch die Platzierung ist sehr überraschend für mich. Nächstes Jahr müsste ich ja eh die hohen Hürden laufen. Deshalb haben wir uns entschieden, das jetzt schon zu probieren. Den Übergang habe ich jetzt schon hinter mir“, freute sich Marlene Meier.
Nur zehn Minuten nach dem Hürden-Finale der weiblichen Jugend U20 standen die männlichen Disziplinkollegen an der Startlinie. Und auch hier sorgte ein TSV-Athlet für Jubelstürme im Leverkusener Fanblock. Nach 7,98 Sekunden im Vorlauf drehte Tim Eikermann im Zwischenlauf so richtig auf und pulverisierte seine vorherige Bestzeit von 7,94 Sekunden auf 7,78 Sekunden. Im Finale bestätige er sein Leistungsniveau noch einmal und sicherte sich in 7,86 Sekunden die Bronzemedaille. „Die Zeit im Zwischenlauf war der Hammer. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Eine niedrige 80er-Zeit hätte ich im Optimalfall für möglich gehalten. Als ich als zweitbester im Finale stand, gingen natürlich etwas die Nerven. Aber auch da konnte ich die Zeit aus dem Halbfinale noch einmal bestätigen. Es ist ein tolles Gefühl, die erste Medaille gewonnen zu haben“, resümierte Tim Eikermann, der optimistisch in Richtung Sommer und U20-EM blickt.
Ein tolles Rennen über 3.000 Meter zeigte gleich zu Beginn der nationalen Titelkämpfe Alexandra Lang. In 10:05,25 Minuten wurde die DM-Dritte aus dem Vorjahr gute Vierte. „Es war ein hartes Rennen. Das Feld war riesig und alle waren sehr dicht beieinander. Deshalb musste ich viel außen und somit Extrameter laufen“, sagte Alexandra Lang nach ihrem Rennen.
Im Stabhochsprung der männlichen Jugend U20 gingen mit Finn Jakob Torbohm und Luke Zenker zwei Leverkusener Athleten an den Start. Beide Nachwuchshoffnungen überquerten 4,55 Meter. Nur die Anzahl der Fehlversuche entschied über die Platzierung. Finn Jakob Torbohm wurde Fünfter, Luke Zenker Sechster.
Für weitere Top-Acht-Plätze sorgten Hochspringer Florian Hornig und Sprintern Frieda Breitkopf. Florian Hornig floppte souverän über 1,95 Meter und freute sich über Rang sechs. Über 200 Meter stoppte die Uhr für Frieda Breitkopf nach 25,35 Sekunden. Im Vorlauf war sie mit 25,04 Sekunden noch etwas schneller unterwegs. „Wir hatten in den Vorläufen unheimlich lange Wartezeiten und irgendwie fühle ich mich heute nicht in Topform. Dafür, dass ich im Finale auf Bahn eins gelaufen bin, war die Zeit in Ordnung“, erzählte Frieda Breitkopf anschließend.
In den Finals der 4x200-Meter-Staffeln wurden die TSV-Vereinsfarben von zwei Leverkusener Teams vertreten. Bei der männlichen Jugend U20 gewannen Thorben Könemund, Tim Eikermann, Patrick Zuralski und Henri Schlund in 1:29,86 Minuten das B-Finale. In der Endabrechnung bedeutete die Zeit Platz vier. „Unser Schlussläufer hatte im Vorlauf einige Verletzungsprobleme. Deshalb mussten wir für das Finale noch einmal unsere Aufstellung umstellen. Dass es unter diesen Umständen doch noch so gut lief, ist mega“, freute sich das Quartett.
In der weiblichen Jugend U20 gelang Stefanie Schulz, Frieda Breitkopf, Berenike Paul und Allegra Hildebrand ein kleines Kunststück. In 1:42,26 Minuten liefen sie exakt dieselbe Zeit wie im Vorlauf. Am Ende belegten sie einen guten fünften Platz.
Mareike Brischke
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