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Unglückliches 20:21 gegen Neckarsulm
Knapp sechs Wochen nach der 19:20-Heimniederlage gegen Göppingen haben sich die Leverkusener Handballelfen erneut nicht belohnt und den Bundesliga-Auftakt nach der EM-Pause erneut denkbar knapp verloren.
20:21 für die Gäste der Sport-Union Neckarsulm stand es am Ende auf der Anzeigetafel der mit 550 Zuschauern gefüllten Ostermann Arena und so wartet das Bayerteam mit nunmehr 0:14-Punkten weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis.
Der Start in die Partie verlief aus Leverkusener Sicht gut. Nach dem 0:1 durch Rabea Pollakowski antworteten die Elfen in einer Partie der dominierenden Abwehrreihen durch Johanna Andresen, Sophia Cormann und Annika Ingenpaß und lagen mit 3:1 in Führung – da waren bereits 13 Minuten gespielt und beide Torhüterinnen waren schon sehr gut unterwegs. So auch in der 15. Minute, als Lena Ivancok einen freien Ball von Annika Ingenpaß entschärfte und eine mögliche 6:2-Führung der Elfen verhinderte.
„Wir nutzen in der ersten Halbzeit nicht die Möglichkeiten beim 5:2 mehr Distanz zum Gegner zu erzielen. Auch bei 8:7 gelingt uns dies nicht“, haderte TSV-Trainer Michael Biegler ein wenig mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft, die dann sogar mit einem 9:10-Rückstand in die Halbzeitpause geht.
„Unser Spiel war dann leider etwas zu fehlerbehaftet, sodass Neckarsulm sich dann absetzen konnte“, so Biegler mit Blick auf den Beginn der zweiten Hälfte, als die Gäste ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen konnten.
Als Munia Smits nach 47 Minuten zum 13:18 traf, sprach nicht mehr viel für die Gastgeberinnen, zumal nach zwei schnellen Treffern durch Johanna Andresen und Christin Kaufmann mit ihrem ersten Saisontor nach langer Verletzungspause auch noch Loreen Veit eine doppelte Zeitstrafe aufgebrummt bekam.
Doch die Elfen zeigten Moral, gaben sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen und kamen mehrfach auf einen Treffer heran. Im letzten Angriff sicherte dann aber die starke Ivancok mit einer Parade nach einem Wurf von Andresen den knappen Sieg der Sport-Union.
„Aufgrund der Schlussphase bin ich enttäuscht, dass die Mannschaft nicht ein kleines Erfolgserlebnis gehabt hat. Sie hat die vier Minuten Zeitstrafe, die ich nicht weiter kommentieren möchte, mit Bravour gemeistert. Sie hat an sich geglaubt, aber sich leider nicht belohnt. Wir tun uns im Moment schwer die Trainingsleistungen im Angriff dann auch im Spiel umzusetzen“, resümierte Michael Biegler: „Es bleibt weiter der Weg der Arbeit und der Weiterentwicklung, besonders im Spiel Sechs gegen Sechs. Das Ziel ist es, 23 oder 24 Tore zu erzielen und dann sind wir in der Lage, solche Spiele nicht abgeben zu müssen.“
Die nächsten Chancen dazu bieten sich noch in diesem Kalenderjahr, denn am Freitag geht es bereits weiter bei der HSG Bensheim/Auerbach und am kommenden Sonntag kommt der VfL Oldenburg zum Jahresabschluss in die Ostermann Arena.
Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – Sport-Union Neckarsulm 20:21 (9:10)
Leverkusen: L. van der Linden (5 Paraden), Vogel (3P), Lindemann (n.e.); Ingenpaß (1), Boeters (3/2), Cormann (2), Andresen (6/1), Terfloth (2), Cruzado, Spengler, Veit (2), Kaufmann, Alderden (2), Teusch, Souza (1/1), Wirth; Trainer: Michael Biegler.
Neckarsulm: Fossum (4 Paraden), Ivancok, Orowicz; Gudmestad (3), Gkatziou (2/1), Hagen (2), Bruggeman (1), Holtmann, I. van der Linden (1), Riner (1), Smits (5/2), Pollakowski (2), Holste (1), Kaiser (3), Andryskova; Trainer: Thomas Zeitz.
SR: Cesnik/Konrad. – Z: 550. – Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Andresen/zweimal, Veit/zweimal, Alderden – Gudmestad, Bruggeman, Riner). – Siebenmeter: 3/3:3/3. – Spielfilm: 0:1 (3.), 3:1 (13.), 5:2 (15.), 5:6 (20.), 8:7 (26.), 9:8 (28.), 9:10 (30.) – 9:12 (35.), 12:17 (43.), 13:18 (47.), 15:19 (51.), 18:19 (55.), 18:20 (55.), 19:21 (58.), 20:21 (59./EN).
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