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Verletzung von Cormann schlimmer als Niederlage

Dass die Werkselfen am 13. und letzten Spieltag der Vorrunde beim Tabellendritten HSG Bensheim/Auerbach mit einer Niederlage die Heimreise antreten würden, war für die meisten Experten keine Überraschung.


Gehörte doch für Elfen-Trainer Michael Biegler die Partie beim Europapokalteilnehmer neben den Spielen in Bietigheim und Thüringen „zu den drei einfachsten Auswärtsspielen der Saison“, sprich alles andere als eine Niederlage gegen das hochkarätig besetzte Team der Flames wäre eine Überraschung gewesen.

So steht zwar unter dem Strich die erwartbare 26:32-Niederlage, dennoch gab es für Trainer und Mannschaft trotz des am Ende respektablen Ergebnisses einige ärgerliche und vermeidbare Aspekte, die ein besseres Abschneiden verhinderten.

„Wir konnten heute nicht das umsetzen, was wir uns vor der Partie vorgenommen hatten. Wir wollten zum einen hinten aggressiver spielen, und im Angriff müssen wir über die Chancenverwertung und eine Fülle von technischen Fehlern reden. Das muss ich mir auch selbst ankreiden“, analysierte Nationalspielerin Mareike Thomaier die eigenen Schwächen selbstkritisch.

Die angesprochenen Defizite der Elfen führten schon früh zu einem deutlichen Rückstand gegen eine gut aufgelegte HSG, die vor rund 1.000 Zuschauern in der Bensheimer Weststadthalle Werbung in eigener Sache vor dem Heimspiel am Dienstag gegen den Buxtehuder SV machte.

„Wir hatten eine Phase in der ersten Halbzeit, wo wir mit dem nötigen Biss bei 13:10 auf drei Tore herankommen, aber mehr kam dann nicht von uns und das ist ärgerlich“, so Thomaier, die auch erst spät in der Partie in den nötigen Rhythmus kam.

„Vom Endergebnis sieht es noch sehr gut aus. Aber wir waren in der Abwehr nicht aggressiv genug und haben die Chancen, die wir uns erarbeitet haben, nicht verwertet. Es sah zwischenzeitlich nach einer richtigen Packung aus, aber die haben wir zum Glück durch Änderungen im Spiel noch vermieden. Ich habe hier keinen Sieg erwartet und mit sechs Toren Abstand können wir auch gut leben“, so Michael Biegler, den mehr als die Niederlage die Verletzung von Sophia Cormann geschmerzt haben dürfte.

Die Spielmacherin musste bereits nach acht Minuten mit einer Verletzung am linken Fuß von ihrer Mitspielerin Mariana Lopes vom Feld getragen werden und konnte das Spiel nur noch - wie auch die seit Wochen schmerzlich vermisste Viola Leuchter - vom Spielfeldrand aus verfolgen.

„Sophia hat sich wahrscheinlich schwerer verletzt und wird uns im Rückraum sehr fehlen. Anscheinend hört es nicht auf, dass wir neue Wege finden müssen, und das werden wir probieren“, so Biegler abschließend.

Die Spielstatistik:

HSG Bensheim/Auerbach – TSV Bayer 04 Leverkusen 32:26 (17:12)

Bensheim: Fehr, van Beurden; Berger (6), Dekker (7), Soffel (3), Agwunedu, Friedberger (9/3), Naidzinavicius (2), van Gulik, Kretzschmar (3), Ziercke (1), Holste (1); Trainerin: Heike Ahlgrimm.

Leverkusen: Vogel, Nasser; Thomaier (6/1), Wirth, Boeters (2), Cormann, Mathwig, Andresen, Terfloth (1), Ferreira Lopes (11/2), Ingenpass (3), Veit (2), Kaufmann, Teusch, Souza (1); Trainer: Michael Biegler.

SR: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst). – Z: 984. – Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Agwunedu, Naidzinavicius – Teusch, Souza). – Siebenmeter: 3/3:6/3 (van Beurden hält gegen Lopes/15. und Thomaier/29., Thomaier an den Pfosten/52.). – Spielfilm: 2:0 (2.), 5:2 (7.), 6:4 (12.), 11:4 (19.), 11:5 (19.), 13.10 (25.), 16:11 (27.), 17:12 (29.) – 17:13 (31.), 19:13 (33.), 22:14 (40.), 25:18 (45.), 30:19 (54.), 30:22 (57.), 31:25 (60.), 32:26 (60./EN).

 

 

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