Wenn die Arbeitszeit zur Trainingszeit wird

Keine Angst - du benötigst weder ein Fitnessstudio noch eine komplette Ausstattung von Sportgeräten zu Hause. Das Einzige was du brauchst ist Motivation, um etwas zu verändern und den inneren Schweinhund zu besiegen. Der bremst uns doch alle häufig aus, oder?


Wer kennt es nicht, Rückenschmerzen und Nackenverspannungen sind bei vielen Menschen ein täglicher Begleiter. Dies können erste Anzeichen sein, dass du dich zu wenig bewegst. Häufig sendet der Körper Signale-beweg dich- gerade, wenn du lange einseitig gearbeitet hast! Mal ehrlich, kommst du auf deine 10.000 Schritte am Tag? Die meisten werden das eher verneinen, die entsprechenden Ausreden werden dann schon im Kopf zurechtgelegt. Wie soll ich das schaffen? Ich arbeite täglich acht Stunden, die Kinder wollen versorgt werden und der Haushalt muss ebenfalls erledigt werden. Erkennst du dich wieder? Häufig sucht man nach Ausreden, der Zeit- Faktor spielt dabei eine große Rolle. Versuche doch mal mehr Bewegung in deinen (Arbeits-)Alltag zu bringen, ohne dafür unbedingt zusätzliche Zeit zu benötigen. Jeder von uns weiß, wie und wann man mehr Bewegung in den Alltag integrieren kann, es scheitert meistens nur an der Umsetzung. Die Bequemlichkeit, lieber den Fahrstuhl als die Treppe zu nehmen oder den Kollegen anzurufen, anstatt kurz hinüber zu gehen, siegt eben häufig. All das sind Gewohnheiten und wir lieben Gewohnheiten , deshalb müssen wir anfangen diese zu durchbrechen! Jetzt fragst du dich sicherlich, ABER wie? Ganz einfach, MACHEN.

Bewegung ist wichtig und hält uns gesund. Sie stärkt unser Herzkreislaufsystem, dadurch wird unsere Durchblutung, die durch langes Sitzen eingeschränkt ist, angeregt.  Wir sitzen in unserem Alltag und auf der Arbeit deutlich zu viel, nicht umsonst heißt es „Sitzen ist das neue Rauchen“. Wie häufig nutzt du den höhenverstellbaren Schreibtisch im Büro, stehst beim Telefonieren auf oder machst mittags einen Spaziergang? Im Idealfall solltest du versuchen ca. 25% des Arbeitstages zu stehen, dadurch wird u.a. deine Wirbelsäule und Nackenmuskulatur entlastet, du bringst deinen Kreislauf in Schwung und deine Durchblutung wird angeregt. Das sind nur einige Vorteile, die das Stehen am Arbeitsplatz mit sich bringen. Halte doch mal das nächste Meeting oder die Telefonkonferenz im Stehen ab! Häufig sind es kleine Veränderungen, durch die man im Alltag etwas für die eigene Gesundheit leisten kann, ohne dafür zusätzliche Zeit aufzubringen.

Für viele Menschen beginnt die Arbeitszeit erst dann, wenn das Gebäude betreten wird. FALSCH! Deine Arbeitszeit sollte bereits auf dem Arbeitsweg beginnen. Mit dieser Einstellung sollte es kein Problem sein, auf 10.000 Schritte oder sogar mehr zu kommen. Wie oft nimmt man sich vor, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren? Doch dann regnet es, es ist zu kalt oder im Sommer wieder zu warm. Ihr merkt, Ausreden haben wir meistens genug. Häufig besteht die Möglichkeit auf der Arbeit zu duschen, Wechselsachen einpacken- es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Wenn du zu weit weg wohnst und mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommen musst, gibt es auch hier Möglichkeiten, um mehr Bewegung zu integrieren: Parke dein Auto nicht direkt an deinem Arbeitsgebäude, sondern suche dir einen Parkplatz, der etwas weiter weg ist und bewege dich an der frischen Luft. Dadurch wirst du am Morgen schneller wach, förderst deine Ausdauer und dein Herzkreislaufsystem. Wenn du mit der Bahn oder Bus kommst, steig eine Haltestelle früher aus und geht das letzte Stück zu Fuß. Du kommst auch auf mehr tägliche Schritte, indem du im Büro häufiger aufstehst, die Kollegen eben persönlich ansprichst, anstatt zum Telefonhörer zu greifen. Benutze die Toilette auf einer anderen Etage, stell den Drucker einfach weiter weg oder hol dir öfters kleine Mengen an Wasser/Tee damit du mehrmals am Tag aufstehen musst. Untersuchungen haben ergeben, dass man sich im Homeoffice noch weniger bewegt. Der Arbeitsweg oder der Gang zu Mitarbeitenden entfällt. Was spricht gegen einen Spaziergang in der Mittagspause oder eine kleine Runde nach dem Frühstück? Der Rücken und besonders die Augen werden es euch danken. Durch langes Arbeiten am Bildschirm werden die Augen strapaziert und man wird schneller müde und unkonzentriert. Daher ist Bewegung an der frischen Luft genau das Richtige, um neue Energie für den weiteren Tag zu gewinnen. Dies sind nur einige Beispiele, wie du mehr Bewegung in deinen Arbeitsalltag integrieren kannst und so deine Gesundheit und förderst.

Bewegung ist essenziell für unser Muskelskelettsystem, du beugst Verspannungen vor, trainierst und erhältst deine Muskulatur. Durch mangelnde Bewegung baut der Körper Muskulatur ab, dadurch fehlt dann die stabilisierende Funktion. „Volkskrankheiten“ wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck und sogar Verdauungsprobleme werden durch zu wenig Bewegung begünstigt. Deine Bandscheiben benötigen den Wechsel zwischen Be- und Entlastung, um mit Nährstoffen versorgt zu werden. Wer sich zu wenig bewegt, leidet häufig auch an Übergewicht. Dadurch folgen weitere Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Osteoporose und Arthrose. Bewegung sollte also häufiger in unseren Arbeitsalltag integriert und so zur Routine werden.

Also keine Ausreden mehr, sondern einfach MACHEN!

Denn wer sich mehr bewegt, bleibt länger fit und gesund.

 

Anne Jochin


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