Für Teamplayer

Interview mit Faustball-Abteilungsleiter Frank Schmidt

Auch wenn die Hallensaison aufgrund der momentanen Situation ausfallen musste, blickt
Abteilungsleiter Frank Schmidt optimistisch in die Zukunft der Sportart Faustball beim TSV – im
Interview verrät er zudem, was trotz Corona-Pandemie sportlich erreicht wurde.


Hallo Frank, wie hat die Faustball-Abteilung in Coronazeiten trainiert? Welche Teams durften spielen?


Glücklicherweise ist Faustball eine Sportart ohne jeglichen Körperkontakt und wird während der
Feldsaison, die von April bis Ende September dauert, ausschließlich im Freien gespielt. Hinzu kommt, dass das Faustballfeld mit 500 m² je Hälfte und lediglich 5 Spieler*innen je Team ausreichend Platz bietet. Auch die - anders als z.B. beim Volleyball - festen Spielpositionen führen dazu, dass man sich nicht sonderlich nahekommt.
Nachdem alle Hallenmeisterschaften am Anfang der Pandemie im März und April 2020 abgesagt worden waren, hatten wir deshalb die Möglichkeit, unter strikter Einhaltung der Hygienevorschriften, bereits relativ frühzeitig wieder mit dem Trainingsbetrieb beginnen zu können. Darüber waren insbesondere die Kinder und Jugendlichen der Abteilung besonders glücklich. Das Training konnte ohne wesentliche Einschränkungen durchgeführt werden.

Anders sah es da schon beim Spielbetrieb aus, der im Bereich des Rheinischen Turnerbundes (RTB) in 2020 leider komplett ausfallen musste. Das war gerade für die Jugendmannschaften ein herber Schlag. Denn der Wettkampf mit anderen Teams ist natürlich das Salz in der Suppe.


Lediglich die Frauen-Bundesliga startete Anfang August zu einer abgespeckten Punktrunde in
Turnierform, doch die mangelnde Spielpraxis machte sich doch deutlich bemerkbar und die Leistungen waren deshalb relativ schwankend – am Ende stand der 8. Platz für das Team zu Buche und man bleibt auch in 2021 erstklassig.
Im September konnten die Männer der Altersklassen 35 und 55 noch zu ihrer Deutschen Meisterschaft antreten: Die Männer 35 erreichten einen guten 5. Platz und die Männer 55 konnten sogar den Titel des Deutschen Meisters erringen.

Anfang Oktober startete dann die Vorbereitung auf die Hallensaison, doch nach ein paar
Trainingsabenden schlug der Lockdown wieder zu. Anfänglich gab es noch die Hoffnung, dass sich dieser - jedenfalls was den Sport angeht - auf den November beschränken würde, doch relativ schnell wurde dann vom RTB und auch der Deutschen Faustball-Liga die gesamte Hallensaison abgesagt. Das war für alle Teams eine ziemliche Katastrophe, aber in der aktuellen Situation natürlich unvermeidlich.

Was hat die Abteilung während des Lockdowns gemacht, um aktiv zu bleiben?


Wir haben während des Lockdowns mehrere Challenges für unsere Jugend ins Leben gerufen, bei denen die Kinder und Jugendliche Preise gewinnen konnten.
Außerdem haben wir der Jugend auch Online-Training via Zoom angeboten.
Unsere Bundesliga-Frauen haben an der Bundesliga-Laufchallenge teilgenommen und zusammen rund 1500 Kilometer gesammelt.

Was für Auswirkungen hat die Pandemie und der Lockdown auf die Sportart Faustball?


Insgesamt gestaltet sich die Situation zurzeit natürlich schwierig. Um die "alten Hasen", die zum Teil
schon seit Jahrzehnten dabei sind und zusammenspielen, braucht man sich in der Regel keine Sorgen zu machen. Hier bleibt man über diverse WhatsApp-Gruppen in Kontakt und sicherlich werden ab März/April, sofern erlaubt, alle wieder dabei sein.

Problematischer ist es, die Kinder und Jugendlichen bei der Stange zu halten. Die Jugendtrainer setzen mit viel Fantasie alle Hebel in Bewegung, um den Kontakt zu den Kids aufrecht zu erhalten. Die Vorteile, die der Faustball gegenüber ausschließlichen Hallen- oder Kontaktsportarten hat, habe ich ja schon oben erläutert. Deshalb sind wir sicher, wie auch schon 2020, in 2021 als eine der ersten Sportarten wieder mit dem Trainingsbetrieb starten zu können.


Wie sieht die Zukunft der Abteilung aus?


Durch intensive Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit ist es uns in den letzten Jahren gelungen, die
Mitgliederzahl der Abteilung kontinuierlich zu steigern.
Diesen Weg wollen wir konsequent weiterverfolgen, wenn wir in einigen Wochen oder Monaten die
Corona-Pandemie überwunden haben.
Mit unserem Frauen- Bundesligateam als Aushängeschild, einem soliden Fundament an altgedienten Abteilungsmitgliedern und einer noch wachsenden Zahl von Mitgliedern und Jugend-Teams sollte einer weiterhin positiven Entwicklung der Abteilung eigentlich nichts im Wege stehen


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