Für Teamplayer

Männer 55-Faustballer des TSV Bayer 04 krönen außergewöhnliche Saison mit Titel

Leverkusen. Das Männer 55-Team des TSV konnte bei der Deutschen Meisterschaft (DM) in Segnitz den Titel in der Altersklasse Männer 55 holen.


Der Auftakt zur DM war für die M55-Faustballer des TSV Bayer 04 alles andere als optimal. Nachdem Zuspieler Ralf Vahle aus beruflichen Gründen gar nicht erst anreisen konnte und auch Peter "Knölle" Kawarters wegen einer Knieverletzung schon vor dem ersten Spiel passen musste, verletzte sich auch noch Abwehrspieler Martin "Benny" Pelz bereits im zweiten Satz des Eröffnungsspieles. Er wurde durch Angreifer Frank "Schmidti" Schmidt ersetzt, der jetzt in der Defensive aushelfen musste. Zusammen mit Udo Mehle, Rainer Cymera, Ralf Frings, Leonhard "Leo" Forstmeier, Rolf Strack, Detlef "Müller" Cymera und Neuzugang Siegfried "Siggi" Müller sollte das Teams weiterhin genug Potential haben, um eine Medaille erreichen zu können.

Im ersten Spiel stellte der TSV Bederkesa die Farbenstädter beim 11:7 und 11:8 vor nicht allzu große Probleme, obwohl die Abstimmungsprobleme im Team doch noch deutlich erkennbar waren.

Auch gegen den VfL Kellinghusen, der ebenfalls ersatzgeschwächt antreten musste, lief bei weitem noch nicht alles rund. Dem erfahrenen Gegner, der bis vor drei Jahren als ETV Hamburg spielte und sich mit dem TSV viele legendäre Schlachten geliefert hatte, gelang es durch die Angaben von "Theo" Holst immer wieder, die Bayer-Abwehr vor Probleme zu stellen. Zwar lagen die Farbenstädter meistens in Front, doch ein deutlicher Vorsprung konnte nicht erspielt werden. So hatte die Bayer-Fünf beim 11:9 und 11:9 mehr Mühe als gedacht.

Dritter Gegner war die TSG Tiefenthal, die den TSV Bayer durch ihre unorthodoxe Spielweise schon mehrmals an den Rand einer Niederlage gebracht hatte. Doch diesmal lief es anders. Schnell konnten sich die Farbenstädter einen deutlichen Vorsprung erspielen. Nachdem sich der gegnerische Schlagmann früh auswechseln ließ, offensichtlich um sich für die weiteren Spiele zu schonen, ging der erste Satz mit 11:5 an Bayer 04. Ein paar vermeidbare Fehler des Bayer-Teams ließen den Gegner im zweiten Satz etwas besser aussehen, aber der 11:7 Satzgewinn war nie in Gefahr.

Zum vermeintlichen Endspiel um den Gruppensieg ging es dann gegen den Gastgeber TV Segnitz. Der gegnerische Schlagmann heizte der Bayer-Abwehr mächtig ein, in der insbesondere Frank Schmidt ins Schwimmen geriet. So ging der erste Satz mit 7:11 an Segnitz. Im zweiten Satz kamen die Farbenstädter mit dem gegnerischen Ball überraschenderweise besser in Spiel. Segnitz schwächelte mit der Angabe und die Bayer-Angriffe konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Das 11:6 war der Lohn. Leider fand der Segnitzer Angreifer im dritten Satz zu alter Stärke zurück - seine variablen und absolut fehlerfreien Abgaben konnte das Bayer-Team ein ums andere Mal nicht abwehren. In der Offensive hatte man in dieser Phase, auch da das Zuspiel nicht optimal kam, nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. So ging dieser Satz mit 7:11 und das Spiel mit 1:2 an den TV Segnitz.

Nachdem sich die Farbenstädter schon mit dem zweiten Gruppenplatz abgefunden hatten, leistete sich Segnitz im letzten Gruppenspiel eine 1:2-Niederlage gegen die TSG Tiefenthal und machte den TSV Bayer damit doch noch zum Gruppensieger, sodass das TSV-Team direkt im Halbfinale stand und sich nicht noch als Gruppenzweiter oder -dritter über das Viertelfinale qualifizieren muss.

Im Halbfinale warteten dann die alten Rivalen vom TV Elsava Elsenfeld, die den VfL Kellinghusen im Viertelfinale sicher bezwungen hatten. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem kein Team einen wesentlichen Vorteil erzielen konnte. Doch der Bayer-Fünf war von Beginn an der Siegeswille anzumerken. Da insbesondere die Abwehr besser stand als am Vortag, gelang es schließlich, den Gegner mit 11:9 und 12:10 niederzuringen.

Im Finale trafen die Farbenstädter auf den Sieger der anderen Vorrundengruppe, den TV Weisel. Dieser hatte in seinem Halbfinale in einem irren Match den TV Segnitz nach 5:10 Rückstand im dritten Satz noch mit 13:11 bezwingen können. Doch dieses Spiel hatte Weisel eine Menge Energie gekostet, sodass der TSV Bayer optimistisch ins Finale ging.

Dort legte man los wie die Feuerwehr und lag schnell mit 5:1 in Front. Doch offensichtlich ging ob dieser deutlichen Führung die Konzentration ein Wenig verloren, denn einige vermeidbare Fehler brachten Weisel beim 6:6 wieder heran. Als Weisel dann mit 9:8 in Führung ging, nahm das Bayer-Team eine Auszeit, um den Spielfluss des Gegners zu unterbrechen und sich im Team noch einmal zu motivieren. Und diese taktische Maßnahme war von Erfolg gekrönt. Die nächsten drei Punkte gingen an die Farbenstädter. So holte man sich mit 11:9 den Satzgewinn.

Zu Beginn des zweiten Satzes wurde klar, dass Weisel nach dem ersten Satz offensichtlich sein Pulver verschossen hatte, während der Bayer-Express immer besser ins Rollen geriet. Über 3:0 erspielte man sich eine 9:2-Führung und ließ auch in der Folge nichts mehr anbrennen. Mit 11:6 brachte man den Satz ganz souverän nach Hause und holte sich verdient den Titel des Deutschen Meisters.

 

Seit 2015 (Feld + Halle) ist das Männer 55-Team dabei mit fünf Deutschen Meistertiteln und insgesamt zehn Medaillen eine Macht in dieser Altersklasse und auch in der Hallensaison 20/21 möchte das Team weiter Edelmetall sammeln.

Kader: Martin Pelz, Udo Mehle, Frank Schmidt, Rainer Cymera, Ralf Frings, Detlef Cymera, Leonard Forstmeier, Rolf Strack, Siegfried Müller

Bericht: Frank Schmidt


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