Männer 55
Wir sind die Männer 55!
Hey,
wir sind die Männer 55-Truppe des TSV und spielen regelmäßig um die Deutsche Meisterschaft in unserer Altersklasse der über 55-Jährigen mit. Wir sind eine gesellige Mannschaft und haben immer viel Spaß zusammen - auf und neben dem Feld.
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Männer 55-Faustballer des TSV Bayer 04 krönen außergewöhnliche Saison mit Titel
Leverkusen. Das Männer 55-Team des TSV konnte bei der Deutschen Meisterschaft (DM) in Segnitz den Titel in der Altersklasse Männer 55 holen.
Der Auftakt zur DM war für die M55-Faustballer des TSV Bayer 04 alles andere als optimal. Nachdem Zuspieler Ralf Vahle aus beruflichen Gründen gar nicht erst anreisen konnte und auch Peter "Knölle" Kawarters wegen einer Knieverletzung schon vor dem ersten Spiel passen musste, verletzte sich auch noch Abwehrspieler Martin "Benny" Pelz bereits im zweiten Satz des Eröffnungsspieles. Er wurde durch Angreifer Frank "Schmidti" Schmidt ersetzt, der jetzt in der Defensive aushelfen musste. Zusammen mit Udo Mehle, Rainer Cymera, Ralf Frings, Leonhard "Leo" Forstmeier, Rolf Strack, Detlef "Müller" Cymera und Neuzugang Siegfried "Siggi" Müller sollte das Teams weiterhin genug Potential haben, um eine Medaille erreichen zu können.
Im ersten Spiel stellte der TSV Bederkesa die Farbenstädter beim 11:7 und 11:8 vor nicht allzu große Probleme, obwohl die Abstimmungsprobleme im Team doch noch deutlich erkennbar waren.
Auch gegen den VfL Kellinghusen, der ebenfalls ersatzgeschwächt antreten musste, lief bei weitem noch nicht alles rund. Dem erfahrenen Gegner, der bis vor drei Jahren als ETV Hamburg spielte und sich mit dem TSV viele legendäre Schlachten geliefert hatte, gelang es durch die Angaben von "Theo" Holst immer wieder, die Bayer-Abwehr vor Probleme zu stellen. Zwar lagen die Farbenstädter meistens in Front, doch ein deutlicher Vorsprung konnte nicht erspielt werden. So hatte die Bayer-Fünf beim 11:9 und 11:9 mehr Mühe als gedacht.
Dritter Gegner war die TSG Tiefenthal, die den TSV Bayer durch ihre unorthodoxe Spielweise schon mehrmals an den Rand einer Niederlage gebracht hatte. Doch diesmal lief es anders. Schnell konnten sich die Farbenstädter einen deutlichen Vorsprung erspielen. Nachdem sich der gegnerische Schlagmann früh auswechseln ließ, offensichtlich um sich für die weiteren Spiele zu schonen, ging der erste Satz mit 11:5 an Bayer 04. Ein paar vermeidbare Fehler des Bayer-Teams ließen den Gegner im zweiten Satz etwas besser aussehen, aber der 11:7 Satzgewinn war nie in Gefahr.
Zum vermeintlichen Endspiel um den Gruppensieg ging es dann gegen den Gastgeber TV Segnitz. Der gegnerische Schlagmann heizte der Bayer-Abwehr mächtig ein, in der insbesondere Frank Schmidt ins Schwimmen geriet. So ging der erste Satz mit 7:11 an Segnitz. Im zweiten Satz kamen die Farbenstädter mit dem gegnerischen Ball überraschenderweise besser in Spiel. Segnitz schwächelte mit der Angabe und die Bayer-Angriffe konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Das 11:6 war der Lohn. Leider fand der Segnitzer Angreifer im dritten Satz zu alter Stärke zurück - seine variablen und absolut fehlerfreien Abgaben konnte das Bayer-Team ein ums andere Mal nicht abwehren. In der Offensive hatte man in dieser Phase, auch da das Zuspiel nicht optimal kam, nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. So ging dieser Satz mit 7:11 und das Spiel mit 1:2 an den TV Segnitz.
Nachdem sich die Farbenstädter schon mit dem zweiten Gruppenplatz abgefunden hatten, leistete sich Segnitz im letzten Gruppenspiel eine 1:2-Niederlage gegen die TSG Tiefenthal und machte den TSV Bayer damit doch noch zum Gruppensieger, sodass das TSV-Team direkt im Halbfinale stand und sich nicht noch als Gruppenzweiter oder -dritter über das Viertelfinale qualifizieren muss.
Im Halbfinale warteten dann die alten Rivalen vom TV Elsava Elsenfeld, die den VfL Kellinghusen im Viertelfinale sicher bezwungen hatten. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem kein Team einen wesentlichen Vorteil erzielen konnte. Doch der Bayer-Fünf war von Beginn an der Siegeswille anzumerken. Da insbesondere die Abwehr besser stand als am Vortag, gelang es schließlich, den Gegner mit 11:9 und 12:10 niederzuringen.
Im Finale trafen die Farbenstädter auf den Sieger der anderen Vorrundengruppe, den TV Weisel. Dieser hatte in seinem Halbfinale in einem irren Match den TV Segnitz nach 5:10 Rückstand im dritten Satz noch mit 13:11 bezwingen können. Doch dieses Spiel hatte Weisel eine Menge Energie gekostet, sodass der TSV Bayer optimistisch ins Finale ging.
Dort legte man los wie die Feuerwehr und lag schnell mit 5:1 in Front. Doch offensichtlich ging ob dieser deutlichen Führung die Konzentration ein Wenig verloren, denn einige vermeidbare Fehler brachten Weisel beim 6:6 wieder heran. Als Weisel dann mit 9:8 in Führung ging, nahm das Bayer-Team eine Auszeit, um den Spielfluss des Gegners zu unterbrechen und sich im Team noch einmal zu motivieren. Und diese taktische Maßnahme war von Erfolg gekrönt. Die nächsten drei Punkte gingen an die Farbenstädter. So holte man sich mit 11:9 den Satzgewinn.
Zu Beginn des zweiten Satzes wurde klar, dass Weisel nach dem ersten Satz offensichtlich sein Pulver verschossen hatte, während der Bayer-Express immer besser ins Rollen geriet. Über 3:0 erspielte man sich eine 9:2-Führung und ließ auch in der Folge nichts mehr anbrennen. Mit 11:6 brachte man den Satz ganz souverän nach Hause und holte sich verdient den Titel des Deutschen Meisters.
Seit 2015 (Feld + Halle) ist das Männer 55-Team dabei mit fünf Deutschen Meistertiteln und insgesamt zehn Medaillen eine Macht in dieser Altersklasse und auch in der Hallensaison 20/21 möchte das Team weiter Edelmetall sammeln.
Kader: Martin Pelz, Udo Mehle, Frank Schmidt, Rainer Cymera, Ralf Frings, Detlef Cymera, Leonard Forstmeier, Rolf Strack, Siegfried Müller
Bericht: Frank Schmidt
Durchwachsene Leistung reicht zur DM-Qualifikation
Eher schwer tat sich das Männer 55-Team des TSV Bayer 04 bei der Norddeutschen Meisterschaft in der eigenen Herbert-Grünewald-Halle. Nach einer durchwachsenen Leistung wurde trotzdem der 2. Platz und damit die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft am 13. und 14. April in Diez erreicht.
Gleich im ersten Spiel traf das Bayer-Team auf den Deutschen Vizemeister SV Ruschwedel, dem man 2018 im Halbfinale der DM denkbar knapp unterlegen war. Während Ruschwedel bereits ein Spiel absolviert hatte und sozusagen schon „warm“ war, kamen die Farbenstädter von Anfang an nicht richtig ins Spiel. Ungewohnt viele Eigenfehler im Angriff machten es dem Gegner leicht, sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. Da auch die eigenen Angaben nicht druckvoll genug waren, hatte Ruschwedel beim 6:11 relativ leichtes Spiel. Im zweiten Satz kam die Bayer-Fünf zwar besser in Tritt, blieb aber insgesamt weiterhin unter seinen Möglichkeiten. So ging auch dieser Satz mit 8:11 verloren. So erhielt der TSV Bayer 04 gleich zu Beginn der Meisterschaft einen ersten Dämpfer.
Gegner im zweiten Spiel war der Wardenburger TV, gegen den man sich schon häufig recht schwergetan hatte. Doch diesmal lief es anders. Die Farbenstädter konnten die Eigenfehler endlich abstellen und ließen den Wardenburgern beim 11:4 und 11:4 nicht den Hauch einer Chance.
Wer jetzt auf die endgültige Wende zum Besseren gehofft hatte, sah sich leider enttäuscht. Schon im folgenden Spiel gegen den TSV Stelle stellte sich der alte Schlendrian wieder ein. Mitte des ersten Satzes musste Stelle seinen Mittelmann mit einer Muskelzerrung herausnehmen und spielte ab diesem Zeitpunkt nur noch zu viert. Eigentlich eine klare Angelegenheit für das routinierte Bayer-Team, dass bereits deutlich in Führung lag. Aber offensichtlich war die Konzentration in der Folge dahin. Mit Mühe gewann Bayer 04 den ersten Satz mit 11:8. Doch es ging noch schlimmer. Im zweiten Satz bekam man in der Defensive fast nichts mehr auf die Reihe. „Schmidti“ wurde nach vier Annahmefehlern in Serie ausgewechselt, doch auch die übrigen Spieler leisteten sich eine Vielzahl von vermeidbaren Fehlern. Letztlich hielt Udo Mehle das Team mit seinen Angaben im Spiel und beim Stand von 14:14 war es dann eine Leinen-Angabe vom TSV Stelle, die Bayer 04 das glückliche 15:14 brachte.
Nun hieß es für die Farbenstädter, sich bis zum folgenden Spiel gegen den TV Brettorf wieder zu fangen. In der Vergangenheit gab es gegen diesen Gegner nie Probleme, aber man war gewarnt, denn Brettorf hatte gegen Ruschwedel den entscheidenden 3. Satz mit 11:0 gewonnen! Auch in diesem Spiel zeigte der Brettorfer Angreifer eine nahezu fehlerlose Leistung und setzte die Bayer-Abwehr immer wieder unter Druck. So blieb dieser Satz bis in die Verlängerung ausgeglichen und ging erst mit 13:11 an das Bayer-Team. Im zweiten Satz hatte Brettorf dann aber sein Pulver verschossen. Bayer 04 gewann diesen mit 11:6 und holte sich denn wichtigen Sieg.
Mir 6:2 Punkten erreichte man die Norddeutsche Vizemeisterschaft, punktgleich mit dem Meister SV Ruschwedel. Bei der Deutschen Meisterschaft wird es einer deutlichen Leistungssteigerung bedürfen, wenn man – wie in den vergangenen vier Jahren – um die Medaillen mitspielen will.
Das Bayer-Team: Udo Mehle, Rainer Cymera, Detlef Cymera, Leonhard Forstmeier, Ralf Frings, Rolf Strack, Harald Damovsky, Frank Schmidt. Verletzt fehlten: Martin „Benny“ Pelz und Ralf Vahle.
Männer 55 - Faustball verteidigen bei der DM ihren Meistertitel
"Entscheidend ist, was hinten rauskommt". Dieser Spruch des zwischenzeitlich verstorbenen Alt-Kanzlers Kohl spiegelt exakt den Verlauf der Deutschen Meisterschaft für die Männer 55-Faustballer des TSV Bayer 04 in Kellinghusen wider. Nach einer nicht überzeugenden Vorrunde war man im entscheidenden Moment voll da und konnte so den im Vorjahr gewonnenen Titel des deutschen Meisters verteidigen.
Udo Mehle, Leo Forstmeier, Peter "Knölle" Kawaters, Rolf Strack, Detlef Cymera, Rainer Cymera, Ralf Frings, Ralf Vahle, Harald Damovsky und Kapitän Frank Schmidt bildeten das Team. Martin "Benny" Pelz musste verletzungsbedingt passen, stand der Mannschaft aber, wie auch Michael Schmalbach, als Betreuer zur Verfügung.
Im ersten Spiel traf Bayer 04 auf den Norddritten MTV Oldendorf, gegen den man schon bei der Norddeutschen Meisterschaft gewisse Mühe hatte. Auch diesmal sollte es sich sehr schwierig gestalten. Von Beginn an machte der gegnerische Angreifer auf dem noch nassen Rasen mächtig Druck, während es beim TSV Bayer 04 noch gar nicht lief. Fehler in der Abwehr und im Spielaufbau verhinderten ein geordnetes Angriffsspiel und so ging der erste Satz mit 8:11 verloren. Im zweiten Satz hielt Udo Mehle das Team mit den Angaben im Spiel und dank einer Konsolidierung im Spielaufbau konnte man diesen mit 11:9 für sich entscheiden. Wer nun gehofft hatte, dass der Konten beim TSV geplatzt sei, sah sich leider getäuscht. Es gelang nicht, einen deutlichen Vorsprung herauszuspielen und so stand das Spiel bis zum Schluss auf Messers Schneide. So bedurfte es schon eines Servicefehlers des Oldendorfer Schlagmannes um mit 12:10 den Satz und damit das Spiel für sich zu entscheiden.
Der Start im zweiten Spiel gegen den SV Moslesfehn gab Anlass zur Hoffnung. Das 11:5 im ersten Satz war deutlich. Doch schon im zweiten Satz war es wieder vorbei mit der Bayer-Herrlichkeit. Es gelang einfach nicht, die vermeidbaren Fehler abzustellen und so blieb Moslesfehn immer auf Tuchfühlung. Erst ein mühsames 14:12 brachte den zweiten Sieg für den TSV Bayer 04.
Das dritte Spiel gegen den TV Weisel erinnerte vom Verlauf sehr an das vorhergehende. Satz 1 wurde mit 11:7 relativ sicher gewonnen, aber im zweiten wurde es wieder kritisch. Udo Mehle, der schon mit muskulären Problemen angereist war, musste endgültig passen. Für ihn kam Rolf Strack ins Spiel und Schmidti übernahm auch das Service. In der Folge prägten starke Angaben auf beiden Seiten das Spiel. Auch der Weiseler Schlagmann gab sich in dieser Hinsicht keine Blöße. So ging es beim 10:10 in die Verlängerung. Das Bayer-Team ging mehrfach in Führung, aber Weisel konnte jedes Mal kontern. Erst beim 14:13 unterlief Weisel ein Eigenfehler und der Satz ging mit 15:13 an Bayer 04. Ein wahrlich hartes Stück Arbeit, das alle Chancen auf den Gruppensieg offen hielt.
Im letzten Spiel traf man auf die SG Stern Kaulsdorf aus Berlin, bei der Hallen-DM noch Gegner im Spiel um die Bronzemedaille. Wiederum holte sich der TSV den ersten Satz mit 11:6 deutlich und wieder konnte man in der Folge das Niveau nicht halten. Immer wieder kam Kaulsdorf zu vermeidbaren Punkten und so musste auch in diesem Satz die Verlängerung die Entscheidung bringen. Hier hatte das Bayer-Team letztendlich mit 13:15 denkbar knapp das Nachsehen. Im Entscheidungssatz konnte sich der TSV Bayer anfänglich einen Vorsprung erkämpfen, der aber genauso schnell wieder verspielt war. Mit 6:5 wurden die Seiten gewechselt, doch in der Folge hatte Kaulsdorf die größeren Kraftreserven und Bayer 04 musste sich mit 9:11 geschlagen geben.
Da Kaulsdorf im Vorfeld gegen Oldendorf "gepatzt" hatte, schaffte der TSV Bayer 04 dank des besseren Satzverhältnisses trotzdem den Sieg in der Vorrundengruppe und damit die direkte Qualifikation für das Halbfinale am Sonntag. Wirklich überzeugen konnte man bis zu diesem Zeitpunkt aber nicht.
Im Halbfinale war wiederum der TV Weisel der Gegner, der sich im Qualifikationsspiel deutlich durchgesetzt hatte. Das Spiel nahm anfänglich den fast schon gewohnten Verlauf. Bayer dominierte beim 11:6 den ersten Satz und musste sich im zweiten Satz trotz ansprechender Leistung mit 9:11 geschlagen geben, da der Gegner nahezu fehlerfrei agierte. Der dritte Satz sollte dann zu einem echten Krimi werden. Weisel gab sich weiterhin keine Blöße, während Schmidti mit seinen Angaben nicht mehr so durchdrang. Das Ergebnis war ein 6:9-Rückstand und Weisel sah wie der sichere Sieger aus. Die Final-Chance für die Farbenstädter war in ganz weite Ferne gerückt. Das Bayer-Team nahm eine Auszeit, um sich neu zu fokussieren und wenn möglich den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Und diese Maßnahme hatte Erfolg. Beim 9:9 wurde der Ausgleich erreicht, aber unmittelbar danach hatte Weisel mit 10:9 Matchball. Schmidti konterte mit einem Angaben-Ass auf die Grundlinie. Dann ging die Bayer-Fünf in Front, aber Weisel schaffte den Ausgleich. Dieses Spielchen wiederholte sich noch zweimal, bis die Farbenstädter den glücklichen und viel umjubelten 15:13 Satz- und damit Spielgewinn schafften. Der Finaleinzug war erreicht.
Im Endspiel traf man wiederum auf die SG Stern Kaulsdorf, die ihr Halbfinale sicher gewonnen hatte. Nach den Erfahrungen des Vorrundenspiels wurde ein "heißer Tanz" erwartet. Doch es kam ganz anders. Im Endspiel zeigte Bayer 04 seine mit Abstand beste Turnierleistung. Zwar ging Kaulsdorf zunächst mit 4:2 in Führung, doch der TSV steigerte sich zunehmend und über ein 8:8 holte man sich den ersten Satz mit 11:8. Im zweiten Satz drehte das Bayer-Team dann mächtig auf, während Kaulsdorf nichts mehr zuzusetzen hatte. Über 4:1 und 7:3 holte man sich beim 10:5 den ersten Matchball, der gleich zum 11:5 verwandelt wurde. Damit stand fest: Deutscher Meister der Männer 55 im Feldfaustball bleibt der TSV Bayer 04 Leverkusen.
Nachdem im Vorjahr während des gesamten Turniers nur ein Satz abgegeben wurde, war der Titel in diesem Jahr wirklich hart erkämpft. Es spricht für die Moral der Truppe, dass sie sich auch in brenzligen Situationen nie aufgegeben hat und so letztlich den Meistertitel nach Leverkusen holen konnte.
Da war mehr drin - Männer 55 holen bei der DM die Bronzemedaille
Als sicheren Medaillenkandidaten kann man die Männer 55 des TSV Bayer 04 getrost bezeichnen. Drei Deutsche Meistertitel und zwei Bronzemedaillen wurden in den letzten drei Jahren eingefahren. Auch bei der DM im bayrischen Schweinfurt reichte es wieder für Platz 3. Nach dem sehr knapp verlorenen Halbfinale gegen den Titelverteidiger SV Ruschwedel muss man sich jedoch eingestehen, dass mehr drin gewesen wäre. Udo Mehle, Leo Forstmeier, Peter "Knölle" Kawaters, Rolf Strack, Detlef Cymera, Rainer Cymera, Ralf Frings und Kapitän Frank Schmidt bildeten das Team, nachdem Ralf Vahle aus beruflichen Gründen und Martin "Benny" Pelz verletzungsbedingt absagen mussten.
Im ersten Spiel traf man auf den Norddritten Wardenburger TV, gegen den man sich in der Vergangenheit stets schwer getan hatte. Der Start in dieses Match gelang recht gut. Über 6:2 kann Bayer zu einem beruhigenden 8:3 Vorsprung, doch viele Eigenfehler, insbesondere von Schmidti im Angriff, ließen Wardenburg wieder auf 8:7 herankommen. Beim 10:7 schien die Schwächephase überwunden, aber während des nächsten Ballwechsels verletzte sich Rainer Cymera schwer am Knie. Das führte zu einem Eigenfehler und der folgenden Einwechselung von Ralf Frings. Diese Unterbrechung brachte natürlich eine gewisse Unruhe ins Team und der Satz konnte letztendlich nur mit Mühe mit 11:9 gewonnen werden.
Im zweiten Satz lag Bayer 04 wieder 3:1 in Front. Es folgten jedoch 5 Punkte des Gegners zum 3:6. Beim 7:10 sah Wardenburg wie der sichere Satzgewinner aus. Doch wie schon häufig in kritischen Phasen zeigte das Bayer-Team jetzt seine ganze Kampfkraft. Man holte sich den ersten Satzball zum 11:10. Es folgten noch drei Weitere, bis man den Satz schlussendlich mit 15:14 für sich entscheiden konnte.
Nächster Gegner war der Ausrichter NHV Schweinfurt, für Bayer 04 bisher ein unbeschriebenes Blatt. Beim 11:4 für die Farbenstädter war der Meisterschaftsneuling chancenlos. Im zweiten Satz verkauften sich Schweinfurt zwar etwas besser, aber auch beim 11:8 geriet die Bayer-Fünf nie in Gefahr.
Im dritten Spiel traf mit dem ESV Rosenheim auf einen alten Bekannten. Der Vize-Meister der Männer 60 hatte sich mit Jörg Ramel, einem Hünen von knapp 2 m Größe und mit langjähriger Bundesligaerfahrung, verstärkt. Dieser schenkte dem Bayer-Team mächtig ein, doch die Leverkusener wussten sich zu wehren. Es entwickelte sich ein denkbar knappes Spiel auf hohem Niveau. Im ersten Satz musste sich der TSV mit 10:12 geschlagen geben. Mit etwas mehr Aggressivität im Angriff und beim Service wäre der Satzgewinn drin gewesen. In Satz 2 zog Rosenheim erst einige Bälle davon. Schmidti übernahm die Angabe von Udo Mehle, wodurch man etwas besser ins Spiel kam und sich wieder heran kämpfte. Beim 9:9 hatte Bayer die Chance zur Führung, aber der kurz gespielte Angriffsball touchierte minimal das Band. So kam Rosenheim zu seinem ersten Matchball, den es mit dem nächsten Angriff zum 9:11 gnadenlos ausnutzte.
Im letzten Spiel gegen den TV Wasenbach ging es für den TSV Bayer 04 um den Gruppensieg. Man war gewarnt, denn Wasenbach hatte gegen Rosenheim immerhin ein Unentschieden erkämpft. Doch im letzten Vorrundenspiel hatte der Gegner sein Pulver offensichtlich schon verschossen. Die Farbenstädter zeigten sich von der Niederlage gut erholt und war von Anfang an Chef im Ring. Den ersten Satz holte man sich mit 11:7 und ließ auch im zweiten Satz nichts anbrennen. Mit dem 11:6 sicherte sich Bayer 04 gleichzeitig auch mit 6:2 Punkten mit Gruppensieg.
Am Sonntagmittag stand das Bayer-Team im Halbfinale dem Titelverteidiger SV Ruschwedel gegenüber. Es folgte das nach Meinung vieler Beobachter beste Spiel der Meisterschaft. Bayer 04 startete mit Rolf Strack auf der Vornerechts-Position, da Udo Mehle sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Ruschwedel erwischte den besseren Start, aber der TSV ließ sich nicht abschütteln. Den Ausgleich schaffte man jedoch nicht und musste Ruschwedel den Satz mit 9:11 überlassen.
Im zweiten Satz, jetzt mit dem eigenen Ball, kam man deutlich besser in Schwung, während der Ruschwedeler Angriff ein wenig schwächelte. So erkämpfte sich die Bayer-Fünf einen 8:4-Vorsprung. Beim 10:7 stand man ganz dicht vor dem Satzgewinn und musste den Sack nur noch zumachen. Ein Aufschlag-Ass des Gegners und eine eigene Fehlangabe brachten jedoch das 10:9. Die folgende Angabe war nicht druckvoll genug und so schaffte Ruschwedel mit dem nächsten Angriff den Ausgleich. Bayer ging wieder in Front, der Gegner konterte mit einem Ass. So ging es hin und her. Erst beim 14:14 konnte Bayer 04 seine Chance nicht nutzen und musste das unglückliche 14:15 hinnehmen. Der Traum vom Finale war geplatzt.
Im Spiel um Platz 3 war die SG Stern Kaulsdorf aus Berlin der Gegner. Leider hatte sich Kaulsdorfer Schlagmann an der Schulter verletzt und war nur noch bedingt einsatzfähig. So konnte man dem Bayer-Team nicht wirklich Paroli bieten. Mit 11:7 und 11:6 ging der TSV Bayer 04 aus dieser Begegnung als deutlicher Sieger hervor und sicherte sich die Bronzemedaille.
Letztendlich überwog die Zufriedenheit über die gewonnene Medaille, obwohl ein noch größerer Erfolg sicherlich möglich gewesen wäre. Die Männer 55 werden in der Feldsaison wieder angreifen und natürlich mit aller Macht versuchen, den im September gewonnenen Titel zu verteidigen. Dann wird auch Rainer Cymera, dessen Verletzung sich als Meniskusriss herausstellte, hoffentlich wieder mit an Bord sein.