Für Zielstrebige
Erfolgreiche Damen- und Herrenmannschaft in Leipzig

Erneuter Titelgewinn bei den deutschen Meisterschaften in Leipzig

Meistertitel und Silber in der Mannschaft sowie einmal Silber und zweimal Bronze im Einzel lautet die Ausbeute des TSV bei den deutschen Meisterschaften 2018.


 

Meistertitel und Silber in der Mannschaft sowie einmal Silber und zweimal Bronze im Einzel lautet die Ausbeute der TSV Bayer Leverkusen Degenfechterinnen und -fechtern bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig. Der Leistungssportkoordinator Michel Colling bewertet die Leistung so: „Im Einzel habe ich mit zwei bis vier Medaillen gerechnet, in der Mannschaft mit zwei. Als Bayer 04 Leverkusen sollten wir schon mit diesem Anspruch bei den deutschen Meisterschaften antreten. Welche Farbe die Medaillen haben, hängt aber letztlich vom Verlauf des Wettbewerbs und der jeweiligen Tagesform der Athletinnen und Athleten ab.“

Gleich vier Athletinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen waren aufgrund ihrer Saisonleistungen und des Ranglistenplatzes von der Vorrunde im Starterfeld der 72 für die deutsche Meisterschaft qualifizierten Degenspezialistinnen befreit. Weitere vier TSV-Fechterinnen schafften die Qualifikation in die Direktausscheidung über die Vorrunde.

So ging es dann mit acht Fechterinnen ins 64er-KO, bei dem nur Noah Cosima Goedejohann als Juniorin ihr Auftaktgefecht verlor und damit Platz 34 erreichte. In der nächsten Runde der 32er trafen gleich bei zwei Begegnungen Leverkusener Fechterinnen aufeinander und so mussten sich Isabelle Bürger gegen Ricarda Multerer mit 7:15 und dem 25 Rang sowie Julia Ludolf mit einem knappen 13:14 gegen Alexandra Ehler auf Platz 24 zufriedengeben. Auch Julia Morawietz konnte sich nicht gegen die Heidenheimerin Vanessa Riedmüller durchsetzen und belegte am Ende schließlich Platz 23.

Auch im Achtelfinale gab es mit dem Gefecht Pariah Mahrokh gegen Alexandra Ehler ein vereinsinternes Gefecht, das Ehler nach anfänglichem Rückstand von 6:9 noch in einen Sieg mit 15:13 wandeln konnte und für Mahrokh Rang 15 bedeutete. Auch für die Vorjahressiegerin Ricarda Multerer war im Gefecht gegen Hannah Piesch aus Tauberbischofsheim mit 8:15 Schluss. Sie belegte damit den neunten Platz.

Eben diese Piesch stand im Viertelfinale der Leverkusenerin Kristin Werner gegenüber auf der Planche. Diesmal siegte die Leverkusenerin, die damit ins Halbfinale einzog. Dort traf sie – wie soll es anders sein – auf die TSV-Athletin Ehler, die in diesem Gefecht keinen Zweifel am Einzug ins Finale aufkommen lassen wollte und mit 15:10 Kristin Werner auf den Bronzerang verwies. Dort traf Ehler auf die Tauberbischofsheimerin Beate Christmann. Nach dem Bronzerang des Vorjahres sicherte diese sich in einem lange ausgeglichenen Gefecht den Meistertitel mit einem Trefferstand von 15:12. Die TSV-Fechterin Ehler musste sich mit dem Vizemeister und der Silbermedaille zufriedengeben. Die zweite Bronzemedaille sicherte sich Anna Hornischer vom Heidenheimer SB.

Auch bei den TSV-Herren hatten sich sieben Degenspezialisten für das Feld der 72 besten deutschen Fechter qualifiziert. Wie bei den Damen waren vier davon durch ihre Ranglistenergebnisse in der Saison von der Vorrunde befreit. Leider qualifizierte sich Robert Styn (Rang 67) nicht durch die Vorrunde für die Direktausscheidung und somit gingen noch sechs Leverkusener ins 64er-KO. Dominik Berkel und Fabian Bürger erreichten beide in dieser Runde lediglich ein 11:15 und mussten sich mit Rang 45 bzw. 34 zufriedengeben.

Der noch für die Junioren startberechtigte René Jordan kam in der Runde der besten 32 Fechter gegen Samuel Unterhauser aus Tauberbischofsheim zu einem 15:8 Sieg und traf damit im Achtelfinale auf den Vereinskollegen und Vorjahressieger Fabian Herzberg. Dieser zog mit einer 6:1 Führung zunächst weg. Zwischenzeitlich wurde der Abstand zwar geringer, Jordan musste sich aber am Ende mit einem 13:15 und dem 15 Platz geschlagen geben. Ebenfalls im Achtelfinale stand Lukas Bellmann gegen Peter Bitsch vom Darmstädter FC auf der Planche. In einem bis ins zweite Drittel ausgeglichenen Gefecht fand Bellmann letztlich nicht die Mittel und musste sich mit dem zehnten Platz aus dem Wettbewerb verabschieden.

Marco Brinkmann musste das Viertelfinale gegen den Tauberbischofsheimer Rico Braun fechten. Von Beginn an lief er einem Rückstand hinterher, den er an diesem Tag nicht aufholen konnte und so endete das Gefecht mit 9:15 und dem fünften Platz für Brinkmann.

Für das Halbfinale stand somit als einziger TSV-Fechter noch Fabian Herzberg gegen den erfahrenen Toni Kneist vom Fechtzentrum Berlin auf der Bahn. Auch in diesem Gefecht geriet der Leverkusener sofort in Rückstand und konnte diesen nicht mehr aufholen. Somit erreichte Herzberg nach dem Vorjahrestitel in diesem Jahr „nur“ den Bronzerang. Den Titel des deutschen Meisters holte Niklas Multerer vom Heidenheimer SB, Toni Kneist gewann Silber und den zweiten Bronzeplatz sicherte sich Rico Braun aus Tauberbischofsheim.

Michel Colling zum Abschneiden der TSV-Athletinnen und Athleten im Einzel: „Man merkt schon, dass einige Fechter, wie zum Beispiel Lukas, eine lange Saison hinter sich haben. Da fällt es dann manchmal schwer, sich bis ins Letzte zu motivieren. Vom Ranglistenersten Marco hatte ich für die deutschen Meisterschaften mehr erwartet. Er tat sich aber am gesamten Wettkampftag schwer. Fabian war als Titelverteidiger gut drauf und hat bis zum Halbfinale sauber und konsequent gefochten. Dann war auf einmal der Wurm drin. Die Leistungen der jüngeren Fechterinnen und Fechter wie Kristin, Julia und René stimmen mich zufrieden, da sie richtig gutes Fechten gezeigt haben.“

Bei den Mannschaftstitelkämpfen starteten sowohl die Damen als auch die Herren als Vorjahresmeister mit einer Befreiung direkt in die KO-Runden.

Die Herren mit Marco Brinkmann, Lukas Bellmann, Fabian Herzberg und Fabian Bürger trafen in der Runde der besten 16 Mannschaften zunächst auf die Mannschaft des SC Berlin, die sie mit 45:21 besiegen konnten. Im Viertelfinale hieß dann die gegnerische Mannschaft TV Augsburg, die mit 45:30 geschlagen werden konnte, wie auch die Startgemeinschaft des Heidelberger FC und der TSG Reutlingen mit 45:24 im darauffolgenden Halbfinale. War die Mannschaft aus Tauberbischofsheim im vergangenen Jahr noch Halbfinalgegner, standen in diesem Jahr den Leverkusenern die Fechter Hoch, Braun, Unterhauser sowie Meszaros als Finalisten gegenüber. Und wie schon im Einzel am Vortag konnten die Degenfechter des TSV Bayer auch im Mannschaftswettkampf nicht mit einem Vorsprung starten. Der anfängliche Rückstand baute sich zwar zum deutlichen Endstand von 30:45 aus, die Leverkusener Degenherren konnten aber mit der gezeigten Tagesleistung und der erreichten Silbermedaille durchaus zufrieden sein.

In der Besetzung Alexandra Ehler, Kristin Werner, Ricarda Multerer und Pariah Mahrokh bestritten die Leverkusenerinnen das Viertelfinale gegen die Damen vom TV Hoffnungsthal mit 45:18, schalteten im Halbfinale die Fechterinnen des FC Offenbach mit 45:22 aus und standen damit wie im Vorjahr gegen den Heidenheimer SB im Finale. Startete Alexandra Ehler im letzten Jahr noch für Heidenheim, ging sie seit dieser Saison für Leverkusen startende als erste Fechterin auf die Planche, übergab aber nach Inkompatibilität mit einem Trefferstand von 0:0 an Ricarda Multerer. Diese setzte ihre Treffer und übergab mit sechs Treffern Vorsprung an die ebenfalls aufgrund beruflicher Gründe aus Heidenheim vor dieser Saison zum TSV Bayer 04 Leverkusen gewechselte Kristin Werner. Das Team aus Heidenheim mit Vanessa Riedmüller, Anna Hornischer, Sophia Weitbrecht sowie Anna Jonas konnten den Leverkusenerinnen nichts mehr entgegensetzen und so holten die Damen des TSV mit einem Trefferstand von 45:29 erneut den deutschen Meistertitel nach Leverkusen.

„Kristin hat als jüngere neben den anderen Fechterinnen auch in der Mannschaft eine gute Leistung gezeigt und konnte sich dort beweisen“ so urteilte der Leistungssportkoordinator über die 22jährige Degenspezialistin. Für die noch anstehenden Deutschen Meisterschaften der B- und A-Jugend sowie der Junioren am 16./17. Juni in Leverkusen erklärte Colling: „Die anderen Vereine Deutschlands spüren, dass die Fechterinnen und Fechter des TSV Bayer 04 Leverkusen gefährlich sind. Und das, egal in welcher Altersklasse…“

Heike Bernstein


Zurück

Telefon Ort E-Mail Navigation aufklappen Prev Next Häkchen Listenpunkt Navigation schließen Suche Uhrzeit Datum Zeitplan Verantwortung