Für Kämpfertypen
Jule Roß auf großer Bühne (c) Gate3 Photo Agency

Deutscher Rekord für Jule Roß, WM-Silber für Tozawa

Jule Roß ist bei der Para Leichtathletik-WM im japanischen Kobe weiter in bestechender Form. Tomomi Tozawa gewinnt Silber über 100 Meter.


Tomomi Tozawa (rechts) bejubelt WM-Silber (c) Gate3 Photo Agency / Marcus Hartmann

Mit 59,64 Sekunden über 400 Meter war Jule Roß nicht nur zu einer persönlichen Bestzeit gelaufen, sondern knackte auch den über 35 Jahre alten deutschen Rekord in der Klasse T47, den Petra Quade (damals Buddelmeyer) bei den Paralympics 1988 in Seoul aufgestellt hatte.

Mit dieser Top-Zeit – nur 0,55 Sekunden fehlen der 17-Jährigen zur Paralympics-Norm – kam die Athletin vom TSV Bayer 04 Leverkusen, die von Kira Biesenbach und Erik Schneider trainiert wird, auch als Zweite ihres Laufs und Gesamt-Dritte ins Finale, das am Mittwoch um 10 Uhr japanischer Zeit (3 Uhr in Deutschland) stattfindet: „Ich bin sehr happy, dass es so gut gelaufen ist. Das erste Mal unter 60 Sekunden, das war auch ein Ziel hier und dass ich morgen noch mal antreten darf im Finale, freut mich umso mehr. Ich hoffe, dass ich die Leistung von heute noch mal zeigen kann. Mit der ganzen Menschenmenge hier wurde man noch mal ein bisschen mehr gepusht.“ Schon über 100 Meter hatte die Schülerin ihre Bestzeit auf 12,78 Sekunden gedrückt und war damit WM-Sechste geworden.

WM-Silber für Tomomi Tozawa

Tomomi Tozawa nutzte bei der WM im japanischen Kobe ihren Heimvorteil, blieb in 15,76 Sekunden über 100 Meter nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Bestzeit von 2021 und sprintete mit Platz zwei zu ihrem besten Ergebnis überhaupt.

Die Japanerin trainiert unter Bayer-Coach Erik Schneider und ist regelmäßig in Leverkusen vor Ort, wovon sie sehr profitiert: „Es bedeutet mir sehr viel, mit Johannes Floors, Léon Schäfer oder auch Heinrich Popow zu arbeiten“, sagt die 25-Jährige, deren größter Erfolg bislang WM-Bronze 2019 in Dubai war: „Auch dass Ottobock als mein Prothesenhersteller in Deutschland ist, macht vieles leichter.“

Am Mittwoch steht der Endlauf für Roß auf dem Plan, zudem sind am Abend japanischer Zeit Markus Rehm, der in Innsbruck am Samstag mit 7,97 Metern nicht zufrieden war, Noah Bodelier und der Grieche Stelios Malakopoulos im Weitsprung dabei.

Nach den Weitsprung-Wettbewerben von Tozawa am Donnerstag und Roß am Freitag kann es am abschließenden Samstag noch mal medaillenträchtig werden: Léon Schäfer will wie im Weitsprung über 100 Meter ebenso Gold wie Johannes Floors über 400 Meter. Über die Stadionrunde wird auch Malakopoulos antreten, Jule Roß sprintet über 200 Meter.


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