Ein Zeichen gegen die Wasserkrise

Vielleicht bist du in den letzten Wochen schon das ein oder andere Mal unseren TSV-Flaschengärten begegnet, sei es im GoFit am CheckIn, bei der Sportlerehrung auf unserem Sommerfest oder beim Lesen eines Artikels in der Zeitung oder unserer Homepage. – Doch was hat es eigentlich damit auf sich?

Die Flaschengärten sind im Rahmen einer AG zum Thema Wasser an unserer Träger-Grundschule in Bergisch Neukirchen entstanden. In der AG haben die Kinder sich mit der Bedeutung, dem bewussten Umgang und der Kostbarkeit der Ressource Wasser spielerisch und experimentell auseinandergesetzt. Ein Teil davon war unter anderem der Bau eines Flaschengartens, durch den die Kinder den natürlichen Wasserkreislauf in Miniatur live erleben und verstehen konnten. (Weitere Informationen zur AG) Zusätzlich zu dem Aufklärungscharakter gegenüber der kostbaren Ressource Wasser, sollte die AG aber auch an die Wasserkampagne »RUN BLUE« von Wasseraktivistin und Extremläuferin Mina Guli anknüpfen, die die Bayer AG dieses Jahr als Partner unterstützt.

Mit rund 200 Marathons auf der ganzen Welt und vor allem in wasserarmen Regionen, möchte Mina Guli das Bewusstsein für die Wasserkrise schärfen und deutlich machen, dass wir die Wasserkrise beenden können, wenn wir zusammenarbeiten. 

Doch was bedeutet »Wasserkrise« eigentlich und was können wir dagegen tun? – Genau das, möchten wir euch in den nächsten Tagen Stück für Stück erklären und euch dazu aufrufen, am 15. September 2022 Mina Guli einen kleinen Teil bei einem ihrer Marathons läuferisch zu begleiten.

 

Wasserknappheit auf unserem blauen Planeten? – Wie kann das überhaupt sein?
Wasser ist eigentlich eine Ressource, die nicht verbraucht werden kann, denn durch den natürlichen Wasserkreislauf von Verdunstung, Niederschlag und Abfluss geht kein Tropfen verloren. Fragt sich also, warum sprechen wir weltweit von einer Wasserknappheit?

Betrachten wir die Erde aus dem Weltall, kann man vielleicht erkennen, dass ca. 71% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist. Davon ist jedoch 97,4% Salzwasser und gerade mal 2,6% Süßwasser. Von den 2,6% Süßwasser wiederum ist der Großteil zu Eis gefroren bzw. befindet sich als Grundwasser tief unter der Erde. Heißt, für uns sind lediglich 0,3% der weltweiten Wasservorräte zugänglich und diese sind auch noch ungleich verteilt. So haben manche Regionen viele Niederschläge und andere leiden unter extremen Wassermangel, was zukünftig zu einer noch größeren Wasserkrise führen wird.

Trinkwasser ist demnach kostbares Gut und viel zu schade, um es zu verschwenden. Doch wie hoch ist eigentlich unser direkter Wasserverbrauch pro Tag?
Deutschland gehört weltweilt zu den größten Wasserverbrauchern. Jeder Deutsche verbraucht im Schnitt zwischen 120 und 130 Liter direktes Wasser pro Tag, um beispielsweise zu duschen, zu kochen und zu waschen. Das entspricht in etwa einer Wassermenge, die in eine Badewanne passt. Allerdings muss man an dieser Stelle erwähnen, dass der Durchschnittswert seit den 80ern stetig sinkt, denn die Deutschen sind pflichtbewusster geworden und benutzen unter anderem wassersparende Spül- und Waschmaschinen, drücken die Spartaste bei WCs und drehen den Wasserhahn beim Zähneputzen zu. 

Doch Deutschland ist ein wasserreiches Land und somit ist es eigentlich nicht wirklich sinnvoll auf diese Weise Wasser zu sparen, zumal durch unsere Kanäle viele tausende Liter Trinkwasser gepumpt werden müssen, um Rückstände zu entfernen, so dass sich weder Keime noch Bakterien bilden können.Es macht also kaum Sinn, Wasser im wasserreichen Deutschland zu sparen, sondern stattdessen in den Ländern, wo es fehlt.

Aber wie kann man in wasserarmen Regionen Wasser sparen?
In wasserarmen Regionen kann man Wasser sparen, indem man virtuelles Wasser spart. Virtuelles Wasser ist Wasser, das bei der Herstellung von Produkten verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird. Man unterscheidet es in

  • Grünes Wasser (Regenwasser), das zum einen auf Oberflächen oder auf Pflanzen verdunstet und zum anderen aus den Böden von Pflanzen aufgenommen wird,
  • Blaues Wasser, das aus dem Grundwasser, sowie stehend und fließenden Gewässern gezogen wird und
  • Graues Wasser, das verschmutztes Wasser aus einem Herstellungsprozess ist, sowie die Wassermenge darstellt, die benötigt wird, um die Verschmutzungsmenge zu verdünnen

Pro Kopf und pro Tag verbrauchen wir Deutschen ca. 4000 Liter virtuelles Wasser, wovon allein 2/3 aus anderen Ländern importiert wird. Damit verbrauchen wir Wasser aus Ländern, in denen es dringend benötigt wird.
Nehmen wir als Beispiel 1 kg Erdbeeren. Für den Verkauf von 1 kg Erdbeeren im Supermarkt werden ca. 280 Liter virtuelles Wasser benötigt. Die meisten Importerdbeeren in Deutschland stammen aus Spanien und werden in ihrem Importland täglich mit Grundwasser beregnet. Ein Großteil davon verdunstet und fällt nicht etwa in Spanien, sondern in regenreichen Gebieten wie Deutschland in Form von Regen auf die Erde. Somit sinkt der Grundwasserspiegel in Spanien und die Region droht auszutrocknen. In Deutschland hingegen kann es wiederum zu extremen Niederschlägen kommen, die dann zu Hochwasser führen können.

Ein weiteres Beispiel für ein wasserintensives Produkt ist ein T-Shirt. Ein einziges T-Shirt verschlingt im Durschnitt 2500 Liter virtuelles Wasser. Denn Baumwollpflanzen benötigen viel Wasser und Sonne, weshalb sie in sehr heißen Ländern angebaut werden, in denen es kaum Wasser gibt und es wenig regnet. Mehr als die Hälfte aller Baumwollfelder werden daher künstlich aus Grundwasser oder Wasser aus Flüssen bewässert. Das führt wiederum dazu, dass der Grundwasserspiegel der Region sinkt und Seen und Flüsse zunehmend austrocken. Eins der weltweitbekanntesten Beispiele dafür ist der Aralsee, der einst der viertgrößte Binnensee auf der Welt war. Er ist innerhalb einer Generation auf fast 90% geschrumpft und fast gänzlich ausgetrocknet. Allein seine Vertrocknung und damit auch seine Versalzung ist die Folge eines gigantischen Bewässerungsprojekts von Reis- und Baumwollfeldern, dass eine schon wasserarme Halbwüste in eine völlige Salzwüste verwandelt hat.
Zusätzlich zu dem enormen Wasserverbrauch, kämpfen Baumwollplantagen häufig mit Schädlingen, weshalb chemische Mittel eingesetzt werden müssen, die das Grundwasser verunreinigen und auch die anschließende Weiterverarbeitung der Baumwolle erzeugt eine große Menge an verunreinigtem und verbrauchtem Wasser.
Unser Konsumverhalten beeinflusst also die Menge und Qualität des Wassers auf der Erde.

Was können wir demnach tun, um virtuelles Wasser einzusparen?
Mit einem bewussten und nachhaltigen Lebensstil können wir schon viel erreichen. Allein in dem wir regionale und saisonale Produkte kaufen, Produkte länger benutzen, Lebensmittelverschwendung vermeiden und unseren Fleischkonsum reduzieren, können wir einen Großteil an virtuellem Wasser sparen und helfen, die weltweite Wasserkrise zukünftig zu bekämpfen. Somit ist jeder Einzelne von uns gefragt, sich kritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen und bewusst an seinem Konsumverhalten zu arbeiten. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen die Wasserknappheit zu reduzieren und dafür sorgen, dass die Wasservorkommen in den wasserarmen Regionen geschützt werden.

Setzt also mit uns ein Zeichen gegen die Wasserkrise und begleitet Mina Guli am 15. September 2022 bei ihrem Marathon durch Leverkusen!  

 

Anmeldung

Es gibt zwei Möglichkeiten Mina Guli bei ihrem Lauf durch Leverkusen zu begleiten:

 
Lange Strecke (ca. 6 km)

Treffpunkt: 11:20 Uhr an der Tribüne des Leichtathletik-Stadion Fritz-Jacobi-Anlage
Start: TSV Bayer 04 Leverkusen e.V.  | Kalkstraße 46 | 51377 Leverkusen
Ziel: Bayer AG Konzernzentrale | Kaiser-Wilhelm-Allee 3 | 51373 Levkerkusen
Ansprechpartner vor Ort: René Giesen (TSV Bayer 04 Leverkusen e.V.)

Kurze Strecke (3 km)

Treffpunkt: 11:45 Uhr
Laufbeginn: 12:05 Uhr
Start: Kreisverkehr Editz-Weyde-Str. / Otto-Bayer-Str. hinter der S-Bahn Station Chempark
Ziel: Bayer AG Konzernzentrale | Kaiser-Wilhelm-Allee 3 | 51373 Leverkusen

 

Die Anmeldung findet gesammelt beim TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. statt und ist nur bis zum 13.09.2022 um 18:00 Uhr möglich!

> Online-Anmeldung

Sollte es Rückfragen bezüglich es Laufes geben, meldet Euch bitte ausschließlich per Mail über info@tsvbayer04.de. Eure E-Mail wird an die entsprechende Stelle weitergeleitet und beantwortet.

RunBlue Kampagne
  • Die Ultraläuferin Mina Guli macht seit vielen Jahren mit außergewöhnlichen sportlichen Leistungen auf Missstände im Umweltbereich aufmerksam und hat sich insbesondere dem Thema Wasser verschrieben.
  • Die Wasserkrise ist aktueller und extremer, als es den meisten bewusst ist: 
    • 2,2 Millionen Menschen weltweit sind bereits heute ohne Zugang zu sicherem Trinkwasser, während bereits 2050 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden.
    • Der Bedarf steigt, die Ressourcen sinken – 2050 wird unser Wasserbedarf weltweit bereits 57% höher sein als heute.
    • 20% aller Krankheiten stehen in Verbindung zu Wasserproblemen; 1 Million Menschen sterben weltweit jährlich durch Krankheiten, die mit Wasserverschmutzung oder -mangel zu tun haben.
  • Kurzum: Hier muss etwas geschehen. Mina Guli läuft 200 Marathons innerhalb von einem Jahr, um wasserbezogene Herausforderungen an die Spitze der globalen Agenda zu setzen.
  • Als eines der global führenden Unternehmen in den Bereichen Landwirtschaft und Gesundheit weiß Bayer ganz genau, wie wichtig Wasser für die Zukunft der Menschheit ist. Ihr Engagement im Sport ist zudem hoch: mit 22 Sportvereinen in 50 Sportarten und mit 44.000 Mitgliedern sind wir der Kraft des Sports tief verbunden. Aus diesen Gründen unterstützt Bayer Minas Kampagne.

Deutschland-Kampagne #RunGermanyBlue

  • Mit der weltweiten RunBlue Kampagne von und mit Mina Guli steht einer der zentralen Höhepunkte bevor: ihr Besuch im Bayer-Heimatland Deutschland.
  • In Bayern, Leverkusen und Berlin wird sie vier Marathons laufen, Talsperren und Orte mit Lösungen zur Wasserkrise besuchen und mit Politikern, Journalisten, Sportvereinen und vielen mehr ins Gespräch kommen.



Du möchtest weitere Informationen zur RunBlue Kampagne und wie sich die Bayer AG engagiert? Dann geht es hier zu den jeweiligen Seiten:

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